Künstlerische Gestaltung Treppe am Bonner Hauptbahnhof soll schöner werden

BONN · Ende des Jahres sollen die ersten Geschäfte von „Urban Soul“ am Nordfeld vor dem Bonner Hauptbahnhof öffnen. Bis dahin soll auch die Treppe zur U-Bahn gestaltet werden.

Die Baufortschritte auf dem Nordfeld gegenüber dem Hauptbahnhof gehen offenbar so gut voran, dass der Düsseldorfer Investor Developer zum Weihnachtsgeschäft dieses Jahres die ersten Geschäfte eröffnen kann. Es werden Läden im Untergeschoss des Projekts „Urban Soul“ sein, die zu diesem Zeitpunkt mit dem Verkauf starten können, wie die Verwaltung im jüngsten Planungsausschuss die Kommunalpolitik informierte.

Weil damit zu rechnen ist, dass ab diesem Zeitpunkt die Pendlerfrequenz an der Poststraße steigen wird, soll die Gestaltung von Treppen und Rolltreppen vorangetrieben werden. Der Ausbau soll möglichst vor den Ladenöffnungen erfolgen, um nicht durch Kundenströme behindert zu werden. Der Ausschuss hat nun den Weg frei gemacht für den vorangehenden Gestaltungswettbewerb. Die Bezirksvertretung muss den Plänen im April allerdings abschließend zustimmen.

Die beiden Bonner Künstler Louisa Clement und Christoph Dahlhausen sowie Michael Jäger und Heike Weber aus Köln sollen nach den Vorgaben der Verwaltung ihre künstlerischen Ideen erarbeiten. Alle vier haben Erfahrung mit Kunstprojekten im öffentlichen Raum. Die Stadt schlägt vor, den Siegerentwurf letztlich umzusetzen.

Oberste Prämisse ist aus Sicht der Verwaltung, Farbgebung und Lichtspiel so zu gestalten, dass keine Angsträume entstehen. Für die Verkleidungen der Treppenabgänge ist eine Glasfassade vorgesehen. Der Grundton ist rot. „Die künstlerische Gestaltung soll in Form einer Bedruckung der Glasplatten aufgebracht werden“, heißt es in einer von der Bonner Bezirksvertretung beschlossenen Verwaltungsvorlage. Die Ergebnisse des Gestaltungswettbewerbs landen zur Bewertung auf dem Tisch der Kunstkommission. Das letzte Wort hat die Bezirksvertretung.

Neben den Treppen ändert sich auch die Anmutung der sogenannten Verteilerebene, also der unterirdisch verlaufenden Korridore. Das Konzept haben die Investoren Ten Brinke (Maximilian-Center, früher Südüberbauung) und Developer gemeinsam mit der Stadt erarbeitet. Es ist der Einbau heller und einheitlicher Materialien angedacht. Der Fußbodenbelag könnte nach Wunsch der Verwaltung eine Keramik- oder Bodenfliese werden. Das Lichtkonzept ist großflächig mit indirekter Leuchtwirkung geplant. Das Lichtkonzept der Treppenabgänge Poststraße und Am Hauptbahnhof soll seitlich in den Wänden integriert werden. Die Materialien sind alle pflegeleicht und Vandalismus hemmend. Für die Modernisierung der Abgänge von der Verteilerebene zu den U-Bahnsteigen ist die Stadt zuständig. Die Verwaltung prüft derzeit, ob die Mittel dafür, geschätzt 500 000 Euro, aus dem Masterplan „Innere Stadt“ kommen können. Dafür müssten allerdings andere Projekte hintanstehen.

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