1975 stirbt Bonns erster Nachkriegs-OB 98-jährig Trauer um Eduard Spoelgen

BONN · Am 29. September 1975 starb Eduard Spoelgen im Alter von 98 Jahren. Oberbürgermeister Hans Daniels und Oberstadtdirektor Wolfgang Hesse würdigten die Verdienste des ersten Bürgermeisters nach dem Krieg. Mit Mut, Umsicht und Tatkraft habe er der Stadt gedient.

Nach Stationen in Berlin, Elberfeld und Essen kam Spoelgen 1920 als Baudezernent nach Bonn. Als die Franzosen 1923 Oberbürgermeister Falk und andere hohe Beamte auswiesen, stand der Regierungsbaumeister in der schlimmsten Separatistenzeit an der Spitze der Stadt.

Später folgten Weltwirtschaftskrise und Hitler-Diktatur. Baudezernent Spoelgen wurde 1934 zwangspensioniert und kehrte in seine Heimatstadt Aachen zurück.

Nach der Besetzung Bonns holte die Militärregierung den 68 Jahre alten Verwaltungsfachmann als Bonner Bürgermeister zurück in die Stadt. Nach Einführung der britischen Kommunalverfassung blieb Spoelgen bis 1947 in Doppelfunktion OB und Verwaltungschef.

1948 wurde er pensioniert. Nur ein Jahr später ernannte ihn der Stadtrat zum Ehrenbürger - "in Würdigung seiner großen Verdienste um das Wohl der Gemeinde und der Bevölkerung".

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