Beethoven-Gymnasium Trauben aus dem schuleigenen Weinberg

BONN · Bei tollem Spätsommerwetter trugen Lehrer, Eltern und Ehemalige des Beethoven-Gymnasiums am Mittwoch gleich eimerweise Weintrauben aus der "Vinea Domini" . Sie waren zur 31. Lese im schuleigenen Weinberg in der Rheinaue zusammengekommen. Dazu gab es Snacks und eine Probe des achten Jahrgangs 2012.

 Sind mit dem Jahrgang 2013 sehr zufrieden: (von links) Schulleiterin Renate Giesen, Lehrerin Frauke Gräf-Fröhlich, Bürgermeister Helmut Joisten und Christoph Oster vom Staatsweingut an der Mosel.

Sind mit dem Jahrgang 2013 sehr zufrieden: (von links) Schulleiterin Renate Giesen, Lehrerin Frauke Gräf-Fröhlich, Bürgermeister Helmut Joisten und Christoph Oster vom Staatsweingut an der Mosel.

Foto: Müller

"Die Lese ist etwas Besonderes. Das empfindet niemand als Arbeit", so Frauke Gräf-Fröhlich, Lehrerin am Gymnasium und eines der Mitglieder des "Weinkollegiums". Vom Frühjahr bis zum Sommer hin waren die rund zehn Beteiligten mehrere Male im Monat zum Weinberg gekommen und hatten die Reben gepflegt, beschnitten und gehegt. Dieses Jahr seien die Trauben der Sorte Regent sehr gut gelungen, letztes Jahr hätten sie durch einen Pilzbefall viele von ihnen einbüßen müssen, so Gräf-Fröhlich.

Schulleiterin Renate Giesen bedankte sich bei allen Beteiligten. "Insgesamt siebzehn Mal hat das Weinkollegium an jedem einzelnen Rebstock gearbeitet. Dabei hatten die Kollegen auch gute Beziehungen nach oben", scherzte sie mit einem Blick zum Himmel. Auch Bürgermeister Helmut Joisten und der ehemalige Lehrer Gerhard Meise waren gekommen, um die Weinlese zu eröffnen.

Eigentlich hat die Stadt Bonn einen Anspruch auf zehn Prozent des Ertrags. Seit 2006 verzichtet sie allerdings auf diesen mit der Auflage, die Weinflaschen für einen guten Zweck zu verwenden. So gab es auch dieses Jahr 30 Flaschen der Jahrgänge 2011 und 2012 zur Mitnahme gegen eine Spende. Der Erlös hiervon geht an die Partnerschule des Beethoven-Gymnasiums in Peru.

Nach der Lese werden die Trauben im Staatsweingut an der Mosel in Bernkastel-Kues gekeltert und auf Flaschen gezogen. "Schätzungsweise 300 Flaschen werden es dieses Jahr sein", so der Betriebsleiter des Weinguts, Christoph Oster. Den Regent bezeichnete er als eine "interspezifische" Rebsorte. "Er ist robust und resistent, und man muss die Trauben nicht so oft spritzen." Das Kollegium des Beethoven-Gymnasiums baut den nicht verkäuflichen Wein schon seit 1983 am damals allerdings noch "nördlichsten Weinberg der Bundesrepublik Deutschland" an.

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