Abschluss einer Unicef-Kampagne "Theater der 10.000" mit Smartphone-Aktion in Bonn

BONN · Die Aktion „Es beginnt im Kopf“ bildet den Abschluss der Unicef-Kampagne „Kindheit braucht Frieden“. Dazu findet eine spektakuläre Smartphone-Aktion statt, bei der jeder mitmachen kann.

 Koordiniert die Aktion in Bonn: Leonie Overwien.

Koordiniert die Aktion in Bonn: Leonie Overwien.

Foto: Benjamin Westhoff

Wenn der Minutenzeiger am Samstag, 11. Mai, auf 12.19 Uhr springt, werden 10.000 Menschen in die Welt des Theaters eintauchen. „Es beginnt im Kopf“ lautet das Motto der von Unicef initiierten Aktion „Theater der 10.000“. Die Idee dahinter ist es, dass an 100 verschiedenen Orten in Deutschland 100 unterschiedliche Menschen durch eine künstlerische Inszenierung ins Gespräch kommen.

Das Projekt will zum Dialog und aktiven Mitgestalten der Gesellschaft auffordern. Auch die Bonner Unicef-Gruppe beteiligt sich und sucht Teilnehmer für das Projekt. „Man braucht weder Vorkenntnisse noch schauspielerische Fähigkeiten – Neugier genügt“, sagt Leonie Overwien, Organisatorin der Aktion in Bonn. „Theater der 10 000“ sei nicht als Improvisationstheater zu verstehen, sondern als interaktives Hörspiel.

Die Bonner Teilnehmer kommen am 11. Mai auf der Poppelsdorfer Allee zusammen und öffnen um 12.19 Uhr einen Link mit einer Audiodatei, welche sie auf ihr Smartphone geschickt bekommen. Alle Schauspieler in ganz Deutschland, von der Domplatte in Köln bis zum Braunschweiger Schloss, hören zur selben Zeit dieselbe Geschichte.

Das Szenario spielt in der Zukunft. Die Erde ist unbewohnbar, die endgültige Zerstörung droht. Doch mittels Zeitreisen kann die Erde noch gerettet werden. Die Teilnehmer reisen ins Jahr 2019 zurück und müssen Wege finden, um für eine bessere Zukunft zu sorgen.

„Das Ziel ist, dass die Teilnehmer die Kraft einer Gemeinschaft und der Möglichkeit zur Veränderung spüren“, erläutert Overwien. „Dass, man gemeinsam etwas verändern kann, wenn man anfängt, miteinander zu sprechen.“ Auch wenn die Theateraktion auf öffentlichen Plätzen stattfindet, richtet sie sich nicht an das Publikum, sondern an die Schauspieler.

Die Aktion kämpft mit den Mitteln der Fiktion für die Wirklichkeit und setzt den Schlusspunkt der Kampagne „Kindheit braucht Frieden“. Unicef setzt sich dafür ein, dass alle Kinder ihr Recht auf eine Kindheit leben können. „Für viele Kinder auf der Welt ist das für uns dystopische Szenario Realität“, sagt Overwien. Unicef möchte durch die Aktion insbesondere Menschen erreichen, die sich bislang nicht engagieren.

Seit Ende vergangenen Jahres organisiert die Ortsgruppe Bonn das Projekt mit einem sechsköpfigen Kernteam. Auch wenn die Aktion damit wirbt, eine Liveperformance an 100 verschiedenen Orten mit je 100 Menschen durchzuführen, ist die Teilnehmerzahl nicht begrenzt. „Je mehr Menschen wir mit der Aktion erreichen, desto besser“, sagt Overwien.

Eine Anmeldung ist bis 4. Mai auf www.theaterder10000.de möglich.

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