Stadtwerke Bonn SWB sind Ordnungspartnerschaft "Gemeinsam gegen Graffiti" beigetreten

BONN · 286 000 Euro mussten die Stadtwerke Bonn (SWB) im vergangenen Jahr ausgeben, um Schmierereien an Bussen, Bahnen und Haltestellen zu beseitigen. Jetzt sind die SWB nach eigenen Angaben offiziell Mitglied in der Ordnungspartnerschaft "Gemeinsam gegen Graffiti", mit der sie schon seit einiger Zeit eng zusammenarbeiten.

Peter Weckenbrock (rechts) und Heinz-Jürgen Reining (links), beide SWB, sowie Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch stehen an einer Trafostation, die von einem Graffiti-Künstler gestaltet wurde.

Peter Weckenbrock (rechts) und Heinz-Jürgen Reining (links), beide SWB, sowie Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch stehen an einer Trafostation, die von einem Graffiti-Künstler gestaltet wurde.

Foto: Kohls

"Als Nahverkehrsunternehmen treten wir gerne dieser Partnerschaft bei, um Erfahrungen zu teilen und gemeinsam künftigen Schäden vorzubeugen", sagte Heinz Jürgen Reining, Geschäftsführer von SWB Bus und Bahn, am Sonntag bei der Vertragsunterzeichnung im Alten Rathaus.

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hatte dazu eingeladen und sagte: "Illegale Graffiti sind keine Kavaliersdelikte, sondern Straftaten, für die Verursacher bis zu 30 Jahre in Haftung genommen werden können." Deshalb freue er sich ganz besonders, dass "eine unserer Lieblingstöchter dieser Partnerschaft beitritt".

Seit März 2011 existiert die Ordnungspartnerschaft. Unter der Leitung des Städtischen Gebäudemanagements treffen sich die fünf Mitglieder in regelmäßigen Abständen zum Informationsaustausch. Zu ihnen gehören die Polizei Bonn, die Bundespolizeidirektion Köln, die Deutsche Bahn AG, der Verein Haus & Grund Bonn und die Stadt Bonn.

Nach einer erfolgreichen Aktionswoche gegen Graffiti im Juli 2013 entschlossen sich auch die Stadtwerke zum Beitritt in das Bündnis. Peter Weckenbrock, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke, erläuterte, dass man sich schon seit Jahren in verschiedenen Unternehmensbereichen für ein ansehnliches Bild der Stadt einsetze, indem man Sprayern kreativ und vorbeugend begegne.

So verlassen kein Zug und kein Bus das Depot, der verschmiert ist - man will damit Nachahmern vorbeugen und zeigen: Eure "Kunst" ist nicht von langer Haltbarkeit.

Andererseits bietet das Unternehmen Graffiti-Künstlern auf andere Art Raum für ihre Arbeiten. So wurden bereits 13 Trafo- und Kompaktstationen mit neuen, der Umgebung angepassten Motiven versehen. Sie finden sich am Alten Rathaus, aber auch an der Beethovenhalle, am Telekom Dome, an der Hofgartenwiese und am Frankenbad.

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