Gleis-Kartell SWB-Schaden ist noch unklar

Bonn · Auch die Stadtwerke Bonn (SWB) sind offenbar Opfer eines "Schienenkartells" um den Stahlkonzern ThyssenKrupp geworden. Wie hoch der mögliche Schaden durch illegale Preisabsprachen bei Schienen und Weichen sei, müsse noch festgestellt werden, erklärte SWB-Sprecher Werner Schui.

Man warte die Ermittlungen des Bundeskartellamtes ab, habe aber mit den Lieferanten einen Verzicht auf Verjährung vereinbart. Neben ThyssenKrupp handelt es sich in Bonn nach GA-Informationen um Voestalpine; beide Firmen erhielten von 1998 bis 2011 Aufträge im Gesamtwert von rund acht Millionen Euro.

Das Kartell soll nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" in über hundert Fällen kommunale Verkehrsbetriebe in ganz Deutschland geschädigt haben.

Nachdem Ende 2012 schon die Deutsche Bahn eine millionenschwere Klage eingereicht hatte, stimmen sich dem Bericht zufolge nun die betroffenen Städte über Schadensersatzforderungen ab.

Ein Sprecher des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen bestätigte der Nachrichtenagentur dpa einen "Informationsaustausch" unter den betroffenen Verkehrsbetrieben. Die SWB stimmen sich mit der Landesregierung ab, außerdem mit "Spurwerk NRW", einem Verbund von Verkehrsbetrieben im Land NRW.

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