Verhandlungstag in Bonn fiel aus Kronzeugin im Sugardaddy-Prozess in geschlossener Psychiatrie

Bonn · Im sogenannten Sugar-Daddy-Fall ist die für Dienstag angesetzte Verhandlung ausgefallen. Grund war die Erkrankung der 31-jährigen Kronzeugin. GA-Informationen zufolge soll sie sich in einer Psychiatrie befinden.

 Im Bonner Landgericht herrschen beim Sugardaddy-Prozess strenge Sicherheitsvorkehrungen. (Archivfoto)

Im Bonner Landgericht herrschen beim Sugardaddy-Prozess strenge Sicherheitsvorkehrungen. (Archivfoto)

Foto: Leif Kubik

Eigentlich sollte vor dem Bonner Landgericht am Dienstagmorgen der Prozess im sogenannten Sugar-Daddy-Fall fortgesetzt werden. Schon an dem fehlenden Polizeiaufgebot, das sonst an jedem Verhandlungstag das Gerichtsgebäude sichert, konnte man aber sehen, dass zumindest die Kronzeugin an diesem Morgen nicht erwartet wurde. Wegen Krankheit der 31-Jährigen war der Verhandlungstag kurzfristig aufgehoben worden.

Dem GA liegen Informationen vor, nach denen die Frau, die sich in einem Zeugenschutzprogramm befindet, aktuell in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik behandelt wird. Weder Gericht noch Staatsanwaltschaft wollten die Angaben allerdings bestätigen.

Die junge Frau hatte ihre Mitangeklagten – zwei Männer im Alter von 27 und 36 Jahren – schwer belastet. Den dreien wird von der Staatsanwaltschaft Bonn gemeinschaftliche räuberische Erpressung vorgeworfen. Die Frau soll einem 50-jährigen reichen Geschäftsmann, mit dem sie eine Liaison hatte, vorgetäuscht haben, von einer Rockergang entführt und mit Gewalt bedroht worden zu sein. Dieser soll daraufhin den drei Angeklagten Geldbeträge in Höhe von insgesamt 1,6 Millionen Euro gezahlt haben. Das Verfahren soll nach derzeitigem Stand am 28. Januar planmäßig fortgesetzt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort