Südüberbauung: Mitbewerber geht leer aus

Der Versuch eines Mitbewerbers, eine Einheit in der Südüberbauung zu kaufen, wurde bei der jüngsten Eigentümerversammlung abgewendet.

 Die Eigentümer der Südüberbauung sind noch zuversichtlich, dass es zu einem Abschluss mit Roger Sevenheck kommt.

Die Eigentümer der Südüberbauung sind noch zuversichtlich, dass es zu einem Abschluss mit Roger Sevenheck kommt.

Foto: Volker Lannert

Bonn. Der Versuch eines Mitbewerbers, eine Einheit in der Südüberbauung zu kaufen, wurde bei der jüngsten Eigentümerversammlung abgewendet. Das wurde aus dem Kreis der Eigentümer bekannt. Auch Investor Roger Sevenheck von der German Development Group bestätigte dies am Montag im Gespräch mit dem General-Anzeiger.

Die Eigentümer seien sich einig, "aktuell die Hoffnungen für die Neubaupläne Sevenhecks nicht zu begraben", sagte einer der Eigentümer dem GA. Eine Lösung für einen Neubau auf dem Bahnhofsvorplatz stehe zurzeit "besser denn je". Die rund 40 Eigentümer wüssten, "wenn wir es jetzt nicht packen, dann ist es für sehr lange Zeit vorbei".

Selbst Günter Bergerhoff, Vorsitzender des Vereins Pro Bahnhofsvorplatz Bonn, der nach wie vor gegen die Neubaupläne ist, musste zugeben, "dass es ein Verdienst von Herrn Sevenheck ist, die Eigentümer zum Gespräch gebracht zu haben. Das war der Stadt nicht gelungen."

Bergerhoff sieht nicht nur die finanziellen und juristischen Probleme, "sondern ebenso die fehlende Berücksichtigung der Verkehrsprobleme am Bahnhofsvorplatz, die fehlende Akzeptanz der Bevölkerung und die Befürchtung, dass der Rat nach dem Torso WCCB noch einen Torso am Bahnhof riskiert." Laut Bergerhoff sei es vielleicht nicht üblich, eine Fertigstellungsgarantie einer bewährten Bank zu verlangen, "aber in Anbetracht der Umstände sehr sinnvoll".

Sevenheck bestätigt, dass es in der Frage der Fertigstellungsgarantie unterschiedliche Auffassungen gibt. Während die Stadt eine Garantie über die gesamte Bausumme erwartet, sei aus seiner Sicht lediglich eine Garantie über 20 Prozent der Bausumme üblich. Die Stadt möge doch Beispiele vorlegen, welche Investoren denn solch eine Garantie vorgelegt hätten.

"Den Nachweis ist die Stadt uns bislang schuldig geblieben", sagte Sevenheck, der aus seiner Enttäuschung keinen Hehl macht: "Ich hatte erwartet, dass die Verwaltung dem Rat in der vergangenen Woche endlich den Kaufvertrag vorlegt. Man kann auch Probleme suchen." Auch bei der Eigentümerversammlung habe das zu "großen Irritationen geführt". Dennoch bleibe er zuversichtlich.

Auch Bergerhoff gibt nicht auf: "Wenn der Rat mit dem Verkauf der städtischen Anteile an der Südüberbauung sein letztes Pfand ohne eine Fertigstellungsgarantie aus der Hand gibt, trägt er noch einmal die Verantwortung für ein leichtsinnig geplantes Projekt. In Anbetracht anderer Möglichkeiten am Bahnhofsvorplatz sollte der Rat sich mutig entscheiden, einen neuen Anfang zu machen."

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