Prozess im Bonner Amtsgericht Süchtiger drohte Wache Gabi mit Feuer
Bonn · Ein 39-Jähriger war im letzten Jahr im Bonner Loch so heftig ausgerastet, dass er schließlich verhaftet wurde. Er drohte damit, die Gabe Wache in Brand zu setzen. Nun wurde der Mann verurteilt.
Bei den Polizisten der Wache Gabi und den Mitarbeitern des städtischen Ordnungsamtes ist ein 39-Jähriger aus der Drogenszene schon lange bekannt. Im Herbst vergangenen Jahres ist der Mann im Bonner Loch allerdings derart heftig ausgerastet, dass er jetzt vom Amtsrichter unter anderem wegen Bedrohung ins Gefängnis geschickt wurde.
Am 2. November 2015 war der erheblich Vorbestrafte in Verdacht geraten, im Besitz von gestohlenem Geld zu sein. Tatsächlich hatte der 39-Jährige 100 Euro bei sich. Um abzuklären, woher das Geld stammt, sollte er mit zur Wache Gabi kommen. Darüber regte sich der Mann maßlos auf. Laut dem Urteil des Strafrichters stand er minutenlang vor einer Bäckerei und schrie immer wieder: „Ich fackel die Gabi ab. Ich fackel die Wache ab.“ Zudem drohte er den Zeugen: „Ich knall euch alle ab.“ Mehrfach strich er sich auch mit dem Daumen über seinen Hals.
Die Einsatzkräfte mussten sogar Tränengas einsetzen
Gegen die Festnahme weigerte sich der bei der Tat unter Alkoholeinfluss stehende 39-Jährige laut Urteil heftig, er schlug und trat um sich. Die glücklicherweise unverletzt gebliebenen Einsatzkräfte setzten schließlich sogar Tränengas ein, um den Randalierer fesseln und zur Wache bringen zu können.
Im Prozess zeigte sich der drogenabhängige Mann wenig einsichtig. Im Gegenteil: „Ich bin der einzige Geschädigte“, stellte der Angeklagte seine Sicht der Dinge klar. Er habe eine blutende Lippe und Prellungen davongetragen. An irgendwelche Bedrohungen vermochte er sich nicht erinnern. Er habe nur gesagt, dass er mit dem Vorgehen von Polizei und Ordnungsamt nicht einverstanden sei. Das Geld hatte er sich nach eigenen Angaben in der Szene geliehen.
39-Jähriger beschimpft und beleidigt Beamte übel
Allein für diese Tat erhielt der Angeklagte eine dreimonatige Freiheitsstrafe. Im Gefängnis absitzen müssen wird er allerdings insgesamt sieben Monate, da es noch zu zwei weiteren Vorfällen gekommen war, die mitverhandelt wurden. Nach einer Schlägerei, aus der der 39-Jährige stark blutend herausgekommen war, kam es zu einem weiteren Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Dabei wurden die Polizisten auch noch übel beleidigt. Zudem wurde der Junkie wegen Drogenbesitzes verurteilt. Er war mit 0,1 Gramm Heroin und drei Bobbles Kokain mit jeweils 0,7 Gramm in der Stadt erwischt worden.
