Wanderfalken bei Brut gestört Suche nach nach Kletterern geht weiter

BONN · Die Suche nach den beiden Kletterern, die ein Wanderfalkenpärchen bei der Brut gestört haben sollen, läuft auf Hochtouren. Die Untere Landschaftsbehörde versuche, den Mann und die Frau zu ermitteln. "Dann werden wir Anzeige erstatten", sagte Isabel Klotz vom städtischen Presseamt auf GA-Nachfrage.

Der Bonner Jörg Jansmann hatte den Mann und die Frau bei ihrer illegalen Sportaktion in einem Bonner Naturschutzgebiet durch Zufall entdeckt. Der Naturschützer kümmert sich im Auftrag der Arbeitsgruppe Wanderfalkenschutz des Naturschutzbundes Deutschland um die bedrohten Tiere. "Die Kletterer waren in unmittelbarer Nähe zum Nest unterwegs", hatte Jansmann in der vergangenen Woche gesagt. Dadurch hätten sie das Wanderfalken-Pärchen vom Nest vertreiben.

Gemeinsam mit dem Ordnungsamt der Stadt Bonn hatte Jansmann die Kletterer noch verfolgt, sie aber nicht stellen können. "Aber ich habe meine Fotografien und das Kennzeichen eines verdächtigen Autos an die Untere Landschaftsbehörde weitergegeben", so der Naturschützer.

Nach dem Bericht hatten sich einige Geocacher beim GA gemeldet und sich gewundert, dass diese Gruppe zum Kreis der Verdächtigen gehöre. "Die meisten Geocacher machen ihr Hobby völlig okay, aber es gibt eben auch schwarze Schafe", sagte dazu Jansmann auf Anfrage. Außerdem sei das neben Nesträubern und normalen Kletterern lediglich eine mögliche Gruppe gewesen. Die Chance, dass das Falkenküken im Ei noch lebt, hält Jansmann für gering.

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