Stadtsportbund widerspricht Streit um Gebühr für Bonner Sportstätten geht weiter

BONN · Der Streit um die Gebühr für Bonner Sportstätten geht weiter, es geht um die Beteiligung der Vereine an Pflege und Unterhaltung. Nun widerspricht der Stadtsportbund dem Sportdezernenten.

 Szene aus einem Jugendfußballspiel in Bonn.

Szene aus einem Jugendfußballspiel in Bonn.

Foto: MLH

Der Stadtsportbund Bonn (SBB) widerspricht Angaben des städtischen Sportdezernenten Martin Schumacher, es habe Gespräche über Beteiligungen der Sportvereine an der Pflege und Unterhaltung von Sportanlagen gegeben. „Gespräche diesen Inhalts hat es mit dem SBB nicht gegeben“, heißt es nun in einer Mitteilung des Vereins, zu dessen Mitgliedern viele Bonner Sportvereine zählen. „Herr Schumacher sollte das richtigstellen“, sagte der SSB-Vorsitzende Michael Scharf.

Wie berichtet, hatte Stadtkämmerin Margarete Heidler in ihrer Haushaltrede erklärt, die Stadt wolle eine Sportstättennutzungsgebühr einführen, um auf diesem Weg jährlich 750 000 Euro einzunehmen. Fast fünf Tage später sprach der Sportdezernent von einem „begrifflichen Missverständnis“. Die Stadt wolle keine Sportstättennutzungsgebühr einführen, habe aber mit den Sportvereinen über eine Beteiligung in Höhe des genannten Betrages gesprochen.

„Gespräche diesen Inhalts hat es nicht gegeben“

Scharf erinnert an die im Jahr 2015 im Rahmen des Haushaltssicherungskonzepts festgelegten Eckpunkte. Demnach sollten die Vereine durch Eigenleistung 375 000 Euro im Haushalt einsparen. Man sei gewillt, diese Verabredung einzuhalten. Vereine seien auch bereit, Sportstätten selbst zu betreiben. Allerdings bleibe das Städtische Gebäudemanagement (SGB) bisher genaue Zahlen zu Kostenaufstellungen bestehender Einrichtungen schuldig.

Die Stadt konterte Freitagnachmittag: Es habe ein Gespräch zwischen Stadt und SSB gegeben, in dem auch der Vorschlag der Verwaltung vorgetragen worden sei, sich an Pflege und Unterhaltung der Sportstätten zu beteiligen, hieß es in einer Pressemitteilung. Eine „Verständigung“, zwischen Stadt und SSB habe es nicht gegeben. Das habe die Stadt auch zu keinem Zeitpunkt behauptet.

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