Motto: "Die Geschichte. Die Geburt. Das Fest." Stadtkrippe im Bonner Münster

Bonn · Bei der Vorstellung der Bonner Stadtkrippe hat Stadtdechant Wilfried Schumacher verraten, welches Thema im Fokus der ersten Szene steht. Ab Samstag ist die Stadtkrippe im Bonner Münster zu sehen.

Vor dem Obststand hat sich bereits eine kleine Schlange gebildet, am Busbahnhof harren die Fahrgäste geduldig aus. „Wir haben das Thema Warten ins Zentrum der ersten Szene gestellt“, erklärte Stadtdechant Wilfried Schumacher am Freitag bei der Vorstellung der großen Bonner Stadtkrippe, die ab diesen Samstag im Bonner Münster zu sehen sein wird.

Mutig, nah am Puls der Zeit und mit vielen Anregungen zum Nachdenken präsentiert sich die Stadtkrippe auch in diesem Jahr. Diesmal steht sie unter dem Motto „Die Geschichte. Die Geburt. Das Fest“. „Die Krippe stellt die Lebenswelt in Bonn dar, der Ort, an dem uns Gott täglich begegnet“, so Schumacher. „Der Betrachter soll sich bewusst machen, dass das biblische Geschehen keine Geschichte von damals ist, sondern sich auch heute ereignet.“

Am ersten Advent steht das Warten im Mittelpunkt. „Warten müssen, abwarten, das hat einen negativen Beigeschmack. Wer wartet schon gerne?“, fragt Schumacher bei der Präsentation und ergänzt: „Sofort, so lautet der Slogan, der unsere Zeit prägt. Unmittelbare Bedürfnisbefriedigung ist angesagt.“

Als Projektleiter hat Sebastian Stiewe die Gestaltung der einzelnen Szenen übernommen. „Die vier Adventssonntage weisen auf den Geburtstag Jesu hin, auf den man wartet.“ Ein Gast sitzt alleine im Café, ein Bettler auf der Straße hofft auf eine Gabe. In den kommenden Adventswochen stehen dann die Themen hoffen, freuen, gehen und feiern im Mittelpunkt. Jeden Freitag wird eine der vier Kernbotschaften durch neue Krippenszenen aufgegriffen.

Neu sind in diesem Jahr die Krippenführungen der katholischen Citypastoral. In rund zehnminütigen Gesprächen bieten geschulte Mitarbeiter Besuchern vor Ort kostenlos Erläuterungen zu den einzelnen Darstellungen an. „Die Bonner Milieukrippe zeichnet ein realistisches Bild, das nicht einfach schön anzusehen ist. Sie ist nicht nur Dekoration. Sie ist immer auch Provokation und Einladung“, lädt der Münsterpfarrer zu einem Besuch ein.

„Allerdings“, darauf legt Schumacher besonderen Wert, „wäre die Darstellung ohne die Helfer im Hintergrund nicht möglich.“ Er bedankt sich bei der Firma Knauber, die die Kulisse gestaltet hat, bei Gerüstbau Breidt für die Unterkonstruktion sowie bei Kriemhild und Josef Feikes, die sich um die Ausstattung der Figuren kümmern.

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