Baugebiet "Am Hölder" Stadt sucht Investor für "Stadtvillen"

Röttgen · Die sogenannten Stadtvillen im Neubaugebiet „Am Hölder“ in Röttgen will die Stadt nun ausschreiben. Die drei Grundstücke im nördlichen Teil des Baugebiets sollen für ein Mindestgebot von 1,1 Millionen Euro an einen Investor ausgelobt werden.

Nach Wunsch der Politik enthält das geschnürte Paket ein frei finanziertes Mehrfamilienhaus, eines für sozialen Wohnungsbau und eines für Mehrgenerationenwohnen.

Sowohl die Bonner Bezirksvertretung als auch der Wirtschaftsausschuss haben in ihren jüngsten Sitzungen die Verwaltungsmitteilung akzeptiert. Wie viele Wohnungen in den Stadtvillen entstehen sollen, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest und ist von den Vorschlägen der Investoren abhängig. „Eine Zahl ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar“, sagte Markus Schmitz aus dem Bonner Presseamt.

Der soziale Wohnungsbau war im Ausgangsexposé zu den Plänen „Am Hölder“ noch nicht vorgesehen. Der Röttgener FDP-Stadtverordnete Joachim Stamp ist zwar grundsätzlich mit der Berücksichtigung von Sozialwohnungen einverstanden, kritisiert allerdings die Aufteilung. „Ich hätte es für sinnvoller gehalten, den geförderten Wohnraum innerhalb der drei Wohnhäuser zu mischen“, sagte Stamp.

Denn gerade bei Wohnungen, die in nördlicher Richtung liegen, könnten die späteren Bewohner an klaren Tagen bis nach Köln schauen. „Das ist eine 1a-Lage und eigentlich nicht als Sozialwohnung vermittelbar“, meint Stamp.

Laut Verwaltung sind von den 47 angebotenen Baugrundstücken für Einfamilienhäuser aktuell 35 Grundstücke vermarktet. Für die zwölf verbliebenen Grundstücke gebe es Bewerber. Dass zwei Jahre nach Baubeginn am Hölder weiter Grundstücke zu haben sind, hatte die Stadt trotz der großen Nachfrage nach Wohnraum als normalen Prozess bezeichnet.

Es gab allerdings durchaus Kritik an der Vermarktung der Flächen. Aus dem Bewerberexposé geht hervor, dass Familien mit Eltern unter 40 Jahren bevorzugt werden sollen. Und das bei Preisen von bis zu 520 Euro pro Quadratmeter, bei den Zuschnitten bedeutet das zwischen 177.000 und 239.000 Euro Euro – nur für das Grundstück. Ein Bewerber hatte mehr Beweglichkeit bei Sonderwünschen gefordert. Bei Abweichungen bei der Wahl des Daches oder einer Unterkellerung habe es wenig Spielraum gegeben.

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