Verkehr in Ückesdorf Stadt lehnt Schilder im Engpass ab

Ückesdorf · Die CDU beißt in Ückesdorf auf Granit: Die Verkehrssituation am Ortseingang bleibt, wie sie ist. Da die Verwaltung keine Notwendigkeit für Veränderungen sieht.

 Auch die Hubertusstraße, auf der Busse verkehren, spielt in den Überlegungen der Bezirksvertretung eine Rolle. Autos, die aus dieser Richtung auf die Max-Braubach-Straße fahren sollten nach Wunsch der Kommunalpolitiker die Vorfahrt zu achten haben. Heute gilt eine Rechts-vor-Links-Regelung.

Auch die Hubertusstraße, auf der Busse verkehren, spielt in den Überlegungen der Bezirksvertretung eine Rolle. Autos, die aus dieser Richtung auf die Max-Braubach-Straße fahren sollten nach Wunsch der Kommunalpolitiker die Vorfahrt zu achten haben. Heute gilt eine Rechts-vor-Links-Regelung.

Foto: Gabriele Immenkeppel

Ist der Engpass am Ortseingang von Ückesdorf in der Max-Braubach-Straße eine gefährliche Ecke, an der es bei Autofahrern immer wieder zu Missverständnissen bei der Vorfahrt kommt, oder nicht? Die örtliche CDU sagt Ja, die Stadt sagt jetzt in einer Stellungnahme: Nein. Die dortige Verkehrssituation an der Verengung und der Bushaltestelle bestehe seit 25 Jahren und habe nach Aussage der Polizei nie zu einer Unfallauffälligkeit geführt. Das hört sich alles nach einer unproblematischen Sache an.

Anders hat das CDU-Ortsvorsitzender Peter Spyra gesehen und es geschafft, dass die Bezirksvertretung im Januar die Stadt per Antrag aufgefordert hat, mögliche Verbesserungen der Verkehrsführung an dieser Stelle zu prüfen. In der jüngsten Sitzung am Mittwochabend legte die Stadt nun das Ergebnis vor.

Und das ist eindeutig. Die Stadt sieht das Anbringen von Verkehrsschildern an dieser Stelle als unnötig an und verweist darauf, dass es sogar entsprechende Beschlüsse gebe, den „Schilderwald“ statt- dessen abzubauen. Das werde sogar in der Straßenverkehrsordnung festgelegt.

Drei Meinungen zum Verkehr

Eine eindeutige Regelung, wie sie die CDU forderte, wird es demnach nicht geben. Spyra hatte im Dezember mit Autofahrern gesprochen und in Erfahrung gebracht, dass es offenbar drei Meinungen gebe. Diejenigen, die den bergauffahrenden Verkehr als vorfahrtsberechtigt ansehen, diejenigen, die das dem bergabfahrenden Verkehr zugestehen, und diejenigen, die gar keinen als vorfahrtsberechtigt ansehen.

„Auch wenn die Straßenverkehrsordnung eine theoretische Lösung für die Problematik bereithalten sollte, so scheitert sie doch täglich in der Praxis“, so Spyra damals. Der Plan der Bezirksvertretung war daraufhin gewesen, den Verkehr am Engpass künftig so zu regeln, dass der bergabfahrende Verkehr immer Vorfahrt hat.

Zugleich sollte an der Kreuzung zur Hubertusstraße die Rechts-vor-Links-Regelung aufgehoben werden, sodass Autofahrer auf der Max-Braubach-Straße Vorfahrt haben und diejenigen, die von der Hubertusstraße kommen, deren Vorfahrt achten müssen.

So wenig Verkehrszeichen wie möglich

Doch die entsprechenden Schilder aufzustellen, lehnt die Stadt ebenfalls ab. Innerhalb von Tempo-30-Zonen gelte der Grundsatz „rechts vor links“, so die Stadtverwaltung. „Hiervon darf zwar zugunsten des öffentlichen Nahverkehrs abgewichen werden“, heißt es. „Da dort aber nur sehr geringe Verkehrsmengen ankommen und die Einmündung übersichtlich ist, wird dazu keine Notwendigkeit gesehen.

Insgesamt beruft sich die Stadt auf die Verwaltungsvorschrift, nach der im Grundsatz so wenig Verkehrszeichen wie möglich aufgestellt werden sollen. Eben nur die, die zwingend erforderlich seien.

Das Thema könnte sich aber ohnehin bald erledigt haben: Die Stadt teilte mit, dass sie die beiden Haltestellen in der Max-Braubach-Straße behindertengerecht umbauen will. „Im Rahmen dieser Neuplanung ist vorgesehen, die Fahrbahn so zu verbreitern, dass dort eine Begegnung von Pkw zu Pkw möglich wird.“ Den Zeitpunkt des Umbaus kann die Stadt allerdings noch nicht nennen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Impulse
Kommentar zum Besuch des Bundespräsidenten in Bonn Impulse