Schulen in Bonn Stadt investiert rund acht Millionen Euro in Erneuerung

BONN · Die Sanierungen von Schulen und Kindertagesstätten, die das Städtische Gebäudemanagement während der Sommerferien in Angriff genommen hat, sind weitgehend im Plan. Das bestätigte am Dienstag Stefanie Zießnitz aus dem Bonner Presseamt. Die Stadt hat in dieser Zeit rund acht Millionen Euro für die Gebäudesanierungen eingesetzt.

"Leichte Verzögerungen gibt es bei den Dacharbeiten an der Katholischen Hauptschule St. Hedwig der Bundesstadt Bonn", so Zießnitz. Das sei dem regnerischen Wetter der vergangenen Wochen geschuldet. Im Heinrich-Hertz-Europakolleg war man am Montag jedenfalls schon so weit, dass die Werkstätten wieder in ihre Räume einziehen konnten.

Im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, in das die Stadt rund 270.000 Euro in Brandschutzmaßnahmen und die Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume investierte, wurden gestern die neuen Türen eingehängt. Brandschutzsanierungsarbeiten fanden auch im Ludwig-Erhard-Berufskolleg statt. Am Robert-Wetzlar-Berufskolleg wurden eine Mauer und der Schulhof saniert, an der Königin-Juliana-Schule die Fassade.

Rund 3000 Mädchen und Jungen werden nach Angaben der Stadt Bonn in den Bonner Grundschulen eingeschult. Für sie rät die Stadt Bonn, dass sie den Schulweg jetzt schon mit den Eltern trainieren sollten und dass sie nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren sollten.

Auch das Deutsche Kinderhilfswerk und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) raten dazu, den Schulweg möglichst zu Fuß zurückzulegen und einen sicheren Schulweg gemeinsam festzulegen. Dieser muss nicht der Kürzeste sein, sondern sollte schwierige Straßen und Kreuzungen möglichst umgehen.

Eltern sollten zudem versuchen, Fahrgemeinschaften zu bilden. "Sie können das Verkehrsaufkommen vor den Schulen erheblich minimieren und so zu mehr Sicherheit beitragen", so VCD und Kinderhilfswerk. "Deswegen sollten Eltern gleich zu Beginn des neuen Schuljahres das Auto stehen lassen", sagt Claudia Neumann, Spielraumexpertin des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Dass viele Schüler Anspruch auf ein Schülerticket haben, darauf weist die Deutsche Bahn hin. Da laut Bahn auch das "Bahnfahren gelernt sein will", empfiehlt das Unternehmen eine Probefahrt. Sein Schülerticket könne man schon mal vergessen. Vor allem jüngere Schüler würden in solchen Fällen leicht in Panik geraten. Daher sollten Eltern sie auch auf diese Situation vorbereiten und den Kindern erklären, dass dies kein "Beinbruch" sei. Der Nachweis, dass man ein Schülerticket hat, könne nachgereicht werden.

Das rät die Polizei

Auch wenn viele i-Dötzchen an den ersten Schultagen noch von ihren Eltern zur Schule begleitet werden, wird die Polizei Bonn nach eigenen Angaben entlang der Schulwege, an Fußgängerüberwegen, Ampeln und vor den Schulen stehen und die Schulanfänger auf Gefahren hinweisen, Tipps geben und bei Bedarf helfend eingreifen. "Bedenken Sie, dass Kinder den Straßenverkehr anders wahrnehmen als Erwachsene.

Sie können Geschwindigkeiten und Entfernungen nicht so einschätzen. Kinder können noch nicht über Autos hinwegschauen und werden auch von anderen Verkehrsteilnehmern sehr spät oder gar nicht erkannt", sagt Polizeihauptkommissar Udo Borgmann den Eltern. Neben dem Training mit den Kindern gilt es aber auch, bei der Fahrt mit dem Auto zur Schule einiges zu beachten. Ganz wichtig sei die richtige Sicherung im Auto.

Kinder bis zum zwölften Lebensjahr und unter 1,50 Meter Körpergröße müssten Kindersitze haben. Besondere Gefahrensituationen entstünden beim Ein- und Aussteigen. Borgmann empfiehlt, nicht am Eingangstor von Schulen zu halten. "Suchen Sie sich abgesetzt von der Schule einen geeigneten Parkplatz und begleiten Sie Ihr Kind den Rest des Weges zu Fuß. Lassen Sie ihre Kinder zur Gehwegseite aussteigen.

Und achten Sie dabei auf Radfahrer. Immer wieder kommt es durch eine sich plötzlich öffnende Autotür zwischen Fußgängern und radfahrenden Kindern zu folgenschweren Kollisionen", sagt Borgmann. Er sieht die Fahrt mit dem Rad zur Schule skeptisch: "Wir raten dringend ab, Schulanfänger mit dem Rad zur Schule fahren zu lassen. Ein sechsjähriges Kind ist den Erfordernissen des Straßenverkehrs noch nicht gewachsen." Erst nach den Radfahrtrainings in den 3. und 4. Klassen sollten Eltern ihr Kind mit dem Rad fahren lassen.

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