Schienenverkehr in Bonn Stadt fordert längere Züge und dichteren Takt

Bonn · Längere Züge und Taktverbesserungen auf den Schienen links und rechts des Rheins fordert die Stadt Bonn vom Nahverkehr Rheinland (NVR).

 Auf der Strecke der Regionalbahn RB 23 verkehren offensichtlich die ersten neuen Vareozüge im Regelbetrieb... (Hier am Duisdorfer Bahnhof) Foto: Roland Kohls

Auf der Strecke der Regionalbahn RB 23 verkehren offensichtlich die ersten neuen Vareozüge im Regelbetrieb... (Hier am Duisdorfer Bahnhof) Foto: Roland Kohls

Foto: Roland Kohls

In einem interfraktionellen Antrag hat der Planungsausschuss einen umfangreichen Forderungskatalog zur Entwicklung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) formuliert, der rechtzeitig dem NVR vorgelegt werden soll. Konkret soll sollen „kurzfristig“ längere Züge bei der Mittelrheinbahn (MRB) 26 (Koblenz-Köln) und der RB 48 (Rhein-Wupper-Bahn) bis Mehlem eingesetzt werden. „Die Erweiterung der Platzkapazitäten der bisher schon bestehenden Zugangebote bleibt dringend notwendig und sollte kurzfristig angegangen werden“, heißt es. Auch durch den neuen Haltepunkt Bonn UN-Campus werde sich die Nachfrage weiter erhöhen.

Auch wenn die geplante Verlängerung der S 13 nach Oberkassel eine bessere Anbindung an der Flughafen bringen soll: Diese werde noch über zehn Jahre bis zur Realisierung brauchen, so die Autoren des Forderungskatalogs. Deshalb müsse im Vorgriff die Schienenanbindung nach Köln/Bonn jetzt schon verbessert werden. Die RE 8 müsse häufiger verkehren. Denn so wie derzeit der Fall reiche der Takt bei Weitem nicht aus: „Die erste Ankunft am Flughafen aus Richtung Beuel um 7.08 Uhr ist zur Erreichung vieler Flüge viel zu spät. Die letzte Abfahrt ab Flughafen Richtung Beuel Montag bis Freitag und Sonntag um 19.51 Uhr und Samstag sogar schon um 18.51 Uhr ist für viele Flüge viel zu früh“, heißt es. Spätestens ab Dezember 2019 sollte es wenigstens bis 23 Uhr einen halbstündigen Takt zum Flughafen geben.

Ein Ausbau sei auch auf der Voreifelstrecke der S 23 vonnöten. Die Bonner fordern, dass montags bis freitags von 6 Uhr bis etwa 19 Uhr „möglichst kurzfristig“ ein 15-Minuten-Takt, ansonsten ein 30-Minuten-Takt zumindest bis Rheinbach vorgesehen wird. Samstags, sonn- und feiertags sollte es grundsätzlich einen 30-Minuten-Takt ebenfalls zumindest bis Rheinbach geben. Der Betrieb sollte montags bis samstags von 5 Uhr bis 1 Uhr gewährleistet sein, freitags und samstags bis etwa 3 Uhr. „Die steigende Nachfrage erfordert einen kontinuierlichen weiteren Ausbau des Angebots zum üblichen S-Bahn-Standard“, heißt es zur Begründung.

Der NVR erwartet für die nächsten Jahre insgesamt einen Anstieg der Fahrgastnachfrage: Zwischen Köln und Düsseldorf sowie zwischen Köln und Bonn sei sie seit 2013 um jährlich drei Prozent angestiegen. Auch für dieses Jahr rechne man noch mit dieser Quote, danach zum Jahr 2020 werde eine jährliche Steigerung von zwei Prozent angenommen, heißt es in dem Planentwurf des Zweckverbands.

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