Frist endet dieses Jahr Stadt Bonn plant neues Parkleitsystem für 3,5 Millionen Euro

Bonn · Die Stadt Bonn will in Bonn ein neues Parkleitsystem für 3,5 Millionen Euro aufbauen. Dabei möchte die Verwaltung auch die Garagen in Beuel einbeziehen. Das Projekt muss bis Jahresende vollendet sein.

Diese Anzeigetafel am Stadthaus ist seit Monaten defekt und wird laut Stadt auch nicht mehr in Betrieb gehen.

Diese Anzeigetafel am Stadthaus ist seit Monaten defekt und wird laut Stadt auch nicht mehr in Betrieb gehen.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Stadtverwaltung will in der Innenstadt ein neues Parkleitsystem aufbauen, das Autofahrer zu freien Plätzen in den öffentlichen Garagen führt. Das System soll noch im Sommer ausgeschrieben werden. Bis 31. Dezember muss es bereits installiert sein, um die Förderrichtlinien einzuhalten. Denn die Stadt will für das 3,5 Millionen Euro teure Projekt 1,7 Millionen Euro aus einem Fördertopf des Bundes einsetzen.

Der erweiterte Innenstadtbereich soll in farblich unterschiedene Quartiere und Parkzonen aufgeteilt werden, wie aus einer Beschlussvorlage der Verwaltung hervorgeht. Das System analysiert, in welchen Parkhäusern wie viele Stellflächen frei sind und leitet den Autoverkehr entsprechend. Angeschafft werden sollen energiesparende LED-Anzeigetafeln, die frei programmierbar sein sollen.

Heißt: Es können nicht nur Fahrtrichtung, Parkhausname und die Zahl verfügbarer Plätze angezeigt werden, sondern auch beliebige sonstige Informationen. Sollten alle Innenstadtgaragen voll sein, könnte das System zum Beispiel auf die Zone auf der Beueler Rheinseite hinweisen.

Dort sollen die Parkflächen im Brückenforum und unter dem Beueler Rathaus in das System einbezogen werden. Geplant ist ein separater Rechner, der mit dem städtischen Verkehrsrechner gekoppelt wird. So können Verkehrsdaten genutzt werden, die von der Stadt ohnehin erfasst werden, um digitale Staukarten zu erstellen.

Das bisherige Parkleitsystem wird von der Bonner City Parkraum GmbH betrieben, einer Stadtwerke-Tochter, an der auch die Innenstadthändler beteiligt sind. Laut Stadt existieren bislang an fünf Standorten 13 dynamische Anzeigetafeln, die auf freie Kapazitäten in den Garagen am Markt, am Friedensplatz, am Münsterplatz, unterm Stadthaus und im Beethoven-Parkhaus hinweisen sollen. Zumindest bei der Anzeige für die Marktgarage gab es in den vergangenen Monaten technische Probleme, so dass unkorrekte Stellplatzzahlen angezeigt wurden.

Die Tafel in der Nähe des Stadthauses ist schon lange Zeit außer Betrieb. „Sie ist aufgrund von Kommunikationsstörungen ausgefallen und wird auch nicht mehr in Betrieb gehen“, erklärt Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann. In das neue System werden weitere Garagen einbezogen, die von der City Parkraum übernommen worden sind – etwa die an der Oper.

Die bisherigen Standorte des Parkleitsystems sollen um weitere Aufstellorte ergänzt werden. So plant die Stadt zusätzliche Anzeigetafeln an drei bis vier großen Zufahrtsstraßen zur Innenstadt. Sie sollen so platziert werden, dass die Autofahrer noch zwischen mehreren Routen zu unterschiedlichen Parkzonen wählen können. Die Stadtverwaltung sieht das neue Leitsystem auch als Maßnahme zur Luftreinhaltung im Rahmen des Masterplans Nachhaltige Mobilität. Die endgültige Entscheidung über die Ausschreibung für das Projekt soll in Kürze der Stadtrat treffen.

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