38. SSF-Festival Sportfreunde erobern den Münsterplatz

BONN · Zum 38. Mal präsentierten sich am Samstag die einzelnen Abteilungen der Schwimm- und Sportfreunde (SSF) Bonn auf dem Münsterplatz und informierten über ihre Sportarten. Die zahlreichen Besucher hatten auch die Gelegenheit, die eine oder andere Sportart auszuprobieren.

 Das ist ein beliebter Klassiker beim SSF-Festival: Kajakfahren im Wasserbecken.

Das ist ein beliebter Klassiker beim SSF-Festival: Kajakfahren im Wasserbecken.

Foto: Barbara Frommann

"Floorball" ist mehr als eine Trendsportart: Es gibt sogar eine Bundesliga. In der zweiten Liga spielt auch eine Mannschaft der Schwimm- und Sportfreunde Bonn (SSF). "Und 2020 oder 2024 soll es olympisch werden", erklärte der stellvertretende Floorball-Abteilungsleiter Markus Tölzer am Samstag auf dem 38. SSF-Festival auf dem Münsterplatz.

Dort stellten sich die Sportabteilungen des Vereins vor, und neben der Bühne war auch ein kleines Floorball-Feld aufgebaut, auf dem sich der Nachwuchs versuchen konnte.

Es ist ein Hockeyspiel, das mit Plastikschlägern und Ball gespielt wird. Der Unterschied zum Feldhockey: "Dort haben Sie kürzere Schläger und spielen nur Vorhand", sagte Tölzer. "Bei uns ist das Regelwerk einfacher." Anders als beim Eishockey verwendet man keinen Puck.

Bei den SSF sei Floorball der Renner, sagte die stellvertretende Vorsitzende Maike Schramm. In dieser Sportart kooperiere der Verein jetzt mit der Universität, ebenso wie beim Schwimmen.

Der Verein will sich breiter aufstellen: Seit den Ferien gilt ein neues Konzept, das laut der Vorsitzenden Ute Pilger neben dem Kontakt zur Uni auch eine Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftskrankenhaus beinhaltet. Dort sollen Sportuntersuchungen für Mitglieder stattfinden.

[kein Linktext vorhanden]Außerdem wurde ein Perspektivteam gebildet: "Es soll abteilungsübergreifend den Nachwuchssportlern das bestmögliche Umfeld schaffen", so Pilger. Dafür werden auch Brücken zwischen Verein und Schulsport geschlagen.

SSF-Festival auf dem Münsterplatz
18 Bilder

SSF-Festival auf dem Münsterplatz

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Ganz neu ist das Programm "Kids in action", kurz Kia - eine nach Altersgruppen aufgeteilte Breitensportgruppe für Kinder bis zwölf Jahre, erklärte Tom Kochalski. "Dadurch erhalten sie Einblicke in verschiedene Sportarten."

Auch die anderen Abteilungen stellten sich vor. Am Triathlon-Stand konnte man auf einem Rennrad Probe sitzen, beim modernen Fünfkampf mit Mini-Armbrüsten schießen und beim Wasserball Tore werfen. Die Leichtathleten hatten erstmals ein Hochsprung-Gestell mitgebracht. Tradition hatte dagegen das Wasserbecken, auf dem Kinder Zweier-Kajak fuhren. Auf der Bühne trat die Band "Absoulution" auf, daneben gab es Tanz- und Kampfsportaufführungen und Ehrungen für herausragende Sportler.

Dem Verein gehe es gut, sagte die Vorsitzende. Die Nachfrage gerade von Jugendlichen habe sich verbessert. Das Klischee, die jungen Leute würden nur noch Videospiele spielen, sei nicht mehr zutreffend, betonte Pilger: "Sie suchen die Gemeinschaft."

Der Verein

Der 1905 gegründete SSF hat rund 9000 Mitglieder im Gesundheits-, Freizeit-, Breiten-, Leistungs- und Hochleistungssport. Aus dem Verein ging unter anderen Lena Schöneborn hervor, die 2008 in Peking olympisches Gold im modernen Fünfkampf gewann. Auch Schwimmer, Leichtathleten, Triathleten aus dem Verein sind international aktiv. Weitere Informationen unter www.ssfbonn.de.

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