Splitter vom großen Fest in Bonn

BONN · Ein wenig für Irritation sorgte die Alphornbläser. die beim Empfang von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft im NRW-Zelt am Samstagnachmittag aufspielten. Was haben denn Alphörner mit Nordrhein-Westfalen fragten sich viele Gäste.

 GA-Chefredakteur Andreas Tyrock und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

GA-Chefredakteur Andreas Tyrock und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

Pils in der Kölsch-Hochburg: An den vielen Bierbuden, die in der Innenstadt aufgebaut waren, suchte man das obergärige Helle vergebens. Es gab Bitburger statt Kölsch. Das schmeckte nicht jedem. Das Personal hinter dem Tresen musste sich deshalb so manchen Spruch der Gäste anhören.

  • Mit einem unsichtbaren Hund an der Leine war ein Pantomime auf dem Festgelände unterwegs. Selbst Menschen, die sich zuerst über die "leere" Leine und die Vorstellung des weiß geschminkten Mannes erschreckten, konnten sich dann ein Grinsen nicht verkneifen. Und ein Besucher meinte: "So sieht wohl auch politische Führung aus."
  • Stichwort politische Führung:GA-Redaktionsbesuch der Ministerpräsidentin.
  • Mit einem großen Pflaster auf der Nase war Bernhard von Grünberg unterwegs. Der Bonner SPD-Landtagsabgeordnete war am Donnerstag gestürzt, als er eine Straßenbahn noch erreichen wollte und sich sein Trolley am Bürgersteig verhakte. "Dabei habe ich dann mit der Nase gebremst." Fazit: Nicht immer passt sein Spitzname "Felix" (der Glückliche) zu den realen Begebenheiten.
  • Ein wenig für Irritation sorgte die Alphornbläser. die beim Empfang von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft im NRW-Zelt am Samstagnachmittag aufspielten. Was haben denn Alphörner mit Nordrhein-Westfalen fragten sich viele Gäste.IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Swoboda wusste Rat. "Das sind die Alphorn-Bläser vom Drachenfels", sagte er mit einem Augenzwinkern.
  • So kann es gehen. Kurz vor Beginn der ökumenischen Andacht am Samstag im Münster: Eine Mitarbeiterin der Düsseldorfer Staatskanzlei geht auf Bonns evangelischen Superintendenten Eckart Wüster zu und begrüßt ihn freundlich: "Guten Tag Herr Nimptsch." Wenig später, im Münster, spricht die Dame den Sprecher der evangelischen Kirche, Pfarrer Joachim Gerhardt, an: "Sie sind doch der Hausherr hier. Dürfen die Fotografen während der Andacht bleiben?" Ob Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher ebenfalls in dem Verwechslungsspielchen eine Rolle zugewiesen bekam, wurde nicht bekannt.
  • Ein kleiner Junge mit Luftballon, der mit seiner Mutter in der Innenstadt unterwegs ist, begegnet zwei rot gekleideten Leuten, die für die Sparkasse Werbung machen. Er erhält von ihnen ein Tütchen mit Gummibären und wendet sich wortlos ab. "Wie sagt man?", sagt seine Mutter in strengem Tonfall. Der Junge kehrt um, geht zu den beiden Männern zurück, hält die Hand auf und sagt: "Noch eins!"
  • Sie wollte einfach etwas tun. Ehrenamtliches Engagement sollten für Vida Pasujkovic (27) und Theo Steinheuer (59) keine leeren Floskeln sein. "Ich habe bei der Stadt Bonn angefragt, wo ich mich engagieren kann", so die junge Frau, die einen festen Job bei der Berufsgenossenschaft hat, Steinheuer ging es ähnlich. Es traf sich gut: Die Organisation Help - Hilfe zur Selbsthilfe suchte ehrenamtlich e Helfer. Für Steinheuer ist es jetzt auf dem Deutschlandfest der erste Einsatz, Pasujkovic ist seit einem Jahr dabei. Geduldig erklären sie den Besuchern die Funktionsweise eines Wasserfilters, das sie überall auf der Welt einsetzen.
  • Lucy Schnurpfeil kommt aus Ghana, ihr Mann Martin ist aufgewachsen in Meckenheim, heute leben sie zusammen in Beuel. Ihr Engagement gilt der Altenhilfe Afrika. "Immer mehr junge Menschen ziehen aus den Dörfern in die Städte und suchen dort Arbeit. Zurück bleiben die Alten, die Kranken und Bedürftigen. In den meisten afrikanischen Ländern gibt es kein System für die Altenpflege, wie wir es in Deutschland kennen", so Lucy. Diese aufzubauen hat sich ihre Organisation zur Aufgabe gemacht.
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