Einsatz mit Hubschrauber Spektakuläre Rettungsübung der DLRG in Bonn

Bonn · Am Samstagmittag fanden in Bonn zwei Rettungsübungen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) statt. Drei Personen wurden dabei aus dem Rhein geholt. Auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz.

Der Rhein zwischen Nordbrücke und Südbrücke war am Samstagmittag Schauplatz von zwei größer angelegten Rettungsübungen. Gegen 14.15 Uhr waren drei hilflos in Höhe des Beueler Bahnhöfchens treibende Personen gemeldet worden. Alle waren unterkühlt, eine Person nicht mehr ansprechbar, erklärte Robert Osten, Sprecher des Arbeiter Samariter Bundes Bonn/Rhein-Sieg (ASB), das Szenario.

Aktive des ASB und der Freiwilligen Feuerwehr Niederkassel hatten die verunfallten Bootssportler gespielt. Beteiligt an der Übung waren rund 20 Helfer des ASB, des Malteser Hilfsdienstes (MHD) und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie Ehrenamtliche, die als Schauspieler bei den beiden Übungen dienten. Die Berufsfeuerwehr um Einsatzleiter Thorsten Heck hielt sich ebenfalls mit einigen Kräften und Fahrzeugen am Anleger in Bereitschaft; ebenso wie die Bundespolizei in Hangelar.

Hubschrauber der Bundespolizei angefordert

Rettungsübung der DLRG in Bonn
31 Bilder

Rettungsübung der DLRG in Bonn

31 Bilder

Denn zum Ausfindigmachen der gekenterten Bootsbesatzung wurde ein Hubschrauber der Bundespolizei angefordert, der auch nach rund fünf Minuten über der Kennedybrücke kreiste. Anschließend dirigierte der Pilot zwei DLRG-Schlauchboote zu der Unfallstelle. Bis diese eintrafen, vergingen nur rund zehn Minuten. Kümmern mussten sich die Retter vor allem um eine junge Frau, die laut Drehbuch im Wasser trieb und nicht mehr ansprechbar war. Mit vereinten Kräften zogen die drei Besatzungsmitglieder die von einer ASB-Ehrenamtlichen gespielte Bewusstlose aus dem Wasser.

An Bord übten dann DLRG-Kräfte die Reanimation. Anschließend ging es mit Höchstgeschwindigkeit zur Anlegestelle der Feuerwehr an der Kennedybrücke. Wichtiger Bestandteil der Übung war nämlich laut Robert Osten auch: „Die Übergabe der Verletzten von der DLRG an den Rettungsdienst des ASB, der bereits am Anleger wartete.“ Das klappte alles tadellos sowie wie auch die anschließende Übernahme der beiden ebenfalls gekenterten Männer, die das zweite DLRG-Schlauchboot aus dem Rhein gefischt hatte.

Übung war nicht angekündigt

ASB-Sprecher Osten war mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden: „Die Retter waren sehr schnell an der Einsatzstelle, obwohl die Übung nicht angekündigt gewesen ist.“ Auch hätten die unterschiedlichen Organisationen gut zusammengearbeitet. Feuerwehr-Einsatzleiter Thorsten Heck sah ebenfalls keinen Grund zu Tadel: „Solche Übungen sind immer wichtig, um die Helfer und das Material zu testen, damit man eine Routine bekommt.“ Er betonte den präventiven Charakter solcher Übungen, um etwa auf die Gefahren eines allzu leichtfertigen Badens im Rhein aufmerksam machen. Gerade angesichts des langen heißen Sommer könne man nicht oft genug darauf hinweisen, „dass das Schwimmen auch bei Niedrigwasser im Strom höchst gefährlich ist“. Heck verwies auf den Schiffsverkehr, Untiefen und vor allem Strömungen, „die selbst geübten Schimmern Probleme bereiten“.

Im zweiten Übungsteil wurde am Rheinufer im Bonner Bogen ein Grillunfall simuliert, bei dem es Verletzte gegeben hatte, welche die DLRG-Retter von der Wasser-Seite in Sicherheit bringen mussten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort