Dransdorfer Berg SPD-Politiker erläuterten Pläne für das Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei

DRANSDORF · Reine Wohnbebauung auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei will niemand auf dem Dransdorfer Berg. Zumindest keiner der Teilnehmer des Bürgerspaziergangs, zu dem die SPD für Freitag eingeladen hatten.

 Auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei informieren sich Bürger über die mögliche Zukunft des Areals.

Auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei informieren sich Bürger über die mögliche Zukunft des Areals.

Foto: Knopp

Am schönsten wäre es, wenn dort einfach alles abgerissen und begrünt würde, so der Tenor. Aber darauf können die Anwohner wohl nicht hoffen. Welche Alternativen sonst noch zur Diskussion stehen, erläuterten der SPD-Stadtverordnete Wilfried Klein und Werner Esser, planungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, vor Ort.

Die Biologische Station, die auf dem Gelände angesiedelt ist, hatte das Tor geöffnet, so dass die Teilnehmer sich aus nächster Nähe ein Bild vom Zustand der alten Gewächshäuser machen konnten. Die alten Metallgerüste stehen dort noch genauso, wie sie bei der Schließung der Stadtgärtnerei verlassen wurden, nur die Fenster wurden entfernt.

Eine Anwohnerin erzählte eine kuriose Geschichte: Sie hatte das Gelände eigentlich für eine weitere Nutzung als Gartenanlage kaufen wollen, doch während in der Verwaltung ein Amt mit dieser Angelegenheit betraut war, ließ ein anderes aus Sicherheitsgründen die Fenster aus den Treibhäusern entfernen.

Durch das Abspracheproblem sei eine frühzeitige Lösung passé gewesen, meinte sie. Stattdessen wird die Entscheidung immer wieder vertagt. 2009 wurde ein Bebauungsplan beschlossen, erhielt aber laut Klein nie Rechtskraft. Schwarz-Grün wolle Wohnbebauung auf der Fläche, auf der derzeit die Gewächshäuser stehen.

Die stammen zum Teil aus dem Jahr 1969, als die Gärtnerei eröffnet wurde, einige kamen später hinzu. Der Bereich hinter der Biostation ist verwildert. Esser: "Man sieht, was draus wird, wenn man so etwas ohne Konzept schließt."

Die vorgestellten Entwürfe zeigen Wohnbebauung in verschiedenen Varianten. Am besten gefiel den Anwohnern die Version, nach der die Gewächshaushälfte mit Wohnungen bebaut wird und auf dem verwilderten Bereich der zentrale Stützpunkt des Amtes für Stadtgrün entsteht.

Wann dazu eine Entscheidung fällt, ist noch nicht bekannt. "Den zehnten Geburtstag des Leerstandes werden wir wohl noch feiern", prognostizierte Klein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort