Schwerer Unfall auf der Römerstraße Neue Erkenntnisse nach Verfolgungsjagd in Bonn

Bonn · Die Polizei hat neue Erkenntnisse nach dem schweren Unfall an der Römerstraße. Bei dem Auto handelt es sich um einen Mietwagen, der Fahrer könnte es widerrechtlich gefahren haben. Zudem fanden die Beamten Betäubungsmittel.

 Auf der Römerstraße hat es in der Nacht auf Donnerstag einen schweren Unfall gegeben.

Auf der Römerstraße hat es in der Nacht auf Donnerstag einen schweren Unfall gegeben.

Foto: Ulrich Felsmann

Nach dem schweren Unfall in der Nacht zu Donnerstag auf der Römerstraße, bei dem zwei Personen schwer verletzt wurden, liegen der Polizei neue Erkenntnisse vor. Bei dem Fahrzeug, das mehrere geparkte Autos rammte, handelt es sich um einen Mietwagen, wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte. Demnach sei dies zur Tatzeit „möglicherweise widerrechtlich von dem 28-Jährigen geführt“ worden.

Darüber hinaus hätten Beamten auf der Sandkaule einen kleinen, mit einem weißen Küchentuch umwickelten Plastikbeutel mit Betäubungsmittel gefunden. Den Ermittlern zufolge lägen Anhaltspunkte vor, dass dieser während der Fahrt aus dem Seitenfenster des Autos geworfen wurde. Die Ermittlungen dauern an.

Der Unfall in der Nacht zu Donnerstag ereignete sich gegen 3.30 Uhr. Polizisten hatten in der Innenstadt die Verfolgung eines Audis aufgenommen, der ihnen auf der Oxfordstraße mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit entgegengekommen war. Die Beamten wendeten und nahmen die Verfolgung des flüchtenden Fahrzeugs auf.

Laut Polizeiangaben verlor der Streifenwagen mehrfach den Sichtkontakt, konnte dem Fluchtwagen aber dennoch folgen. Die Verfolgung führte über den Belderberg, die Rheingasse, die Josefstraße und die Sandkaule. Auf der Römerstraße in Höhe der Beethovenhalle verlor der Fahrer vermutlich aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über den Audi. Das Fahrzeug geriet daraufhin ins Schleudern, rammte auf einer Strecke von rund 60 Metern mehrere parkende Autos und krachte schließlich in einen abgestellten BMW.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde dem Audi der gesamte Motorblock herausgerissen. Schwer zerstört kam er, umgeben von einem Trümmerfeld aus abgesplitterten Teilen beider Fahrzeuge, an der Kreuzung Römerstraße/Rosental zum Stehen. Der BMW wurde ebenfalls stark beschädigt und durch die Kollision einmal um die eigene Achse geschleudert, wobei er einen kleinen Baum fällte, der auf dem Fußweg stand. Die Römerstraße war wegen Reinigungsarbeiten zwischen Wachsbleiche und Rosental bis etwa 8.10 Uhr komplett gesperrt.

Die beiden Geflohenen, ein 28-jährige Fahrer und seine 23-jährige Beifahrerin, wurden bei dem Unfall schwer verletzt. Während die Frau das Fahrzeug aus eigener Kraft verlassen konnte, musste der Fahrer durch die eintreffenden Rettungskräfte der Feuerwehr aus dem Fahrzeug geborgen werden. Er und seine Begleiterin wurden in eine Klinik eingeliefert. Nach Angaben der Polizei vom Freitagmorgen werden die beiden weiter stationär in dem Krankenhaus behandelt.

Im Auto der beiden fanden die Polizisten mehrere Flaschen Alkohol. Da der Verdacht einer Fahrt unter Alkoholeinfluss bestehe, hat die Polizei Blutproben angeordnet.

Die Polizei bittet weitere Zeugen, die in der Nacht den schwarzen Audi in der Bonner Innenstadt gesehen haben, sich bei den Ermittlern unter 0228/15 zu melden.

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