Kommentar zur Bonner Innenstadt Schöne City

Meinung · Viel Flair, eine hohe Aufenthaltsqualität und ein gutes Angebot an Bekleidung: Das schätzen die Kunden vor allem an der Bonner Innenstadt.

 Adalbert von der Osten (links) und Stephan Wimmers stellen die Ergebnisse der Befragung „Vitale Innenstädte“ vor.

Adalbert von der Osten (links) und Stephan Wimmers stellen die Ergebnisse der Befragung „Vitale Innenstädte“ vor.

Foto: Barbara Frommann

Mit einer Gesamtnote von 2,2 schnitt die City bei der bundesweiten Befragung „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung (IFH) im Vergleich zu ähnlich großen Städten mit 200.000 bis 500.000 Einwohnern überdurchschnittlich gut ab.

Über gute Noten freut man sich immer, und die Bonner Innenstadt hat sie durchaus verdient. Auch wenn die Ergebnisse der Befragung durch das Institut für Handelsforschung nicht repräsentativ sind, so können sich sicher viele der positiven Bewertung in den meisten Punkten anschließen. Die Bonner City ist als eine der größten Fußgängerzonen Europas seit Jahrzehnten beliebter Einkaufsstandort, der durch die Ansiedlung vieler neuer Geschäfte vor allem in jüngerer Zeit erheblich dazugewonnen hat. Und dank eines (meistens) recht entspannten Klimas in der Stadt wird Bonn auch gerne als die nördlichste Stadt Italiens bezeichnet – ein Flair, wie man es nicht schöner umschreiben kann.

Selbstverständlich ist aber auch hier nicht alles Gold, was glänzt. Zwar gibt es verhältnismäßig viele Parkhäuser und -plätze in der Innenstadt, doch dass gleich zwei, vor allem für die aus Süden kommenden Autofahrer wichtige Tiefgaragen geschlossen sind, ist einfach nur ärgerlich. Die Kritik bezieht sich nicht auf die notwendige Sanierung der Garagen, sondern ausschließlich auf den Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes, der die seit vier Jahren geschlossene Unigarage zu verantworten hat, ohne dass dort bislang irgendetwas passiert ist.

Passieren wird jetzt endlich etwas vor dem Hauptbahnhof. Höchste Zeit! Denn dort, wo man eigentlich das Entrée einer Stadt vermutet, ist die Situation eher zum Weglaufen. Vor allem das Bonner Loch und die Alkohol- und Drogenszene am Busbahnhof tragen dazu bei, dass sich Passanten, darunter viele mit den Zügen oder dem Flughafenbus anreisende Touristen und Kongressgäste, unsicher fühlen.

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