Kommentar zur Waldau Schnell entscheiden

Wer regelmäßig auf der Waldau spazieren geht, hört oft, wie enttäuscht die Leute sind, dass das einst so beliebte Ausflugs- und Veranstaltungslokal immer noch geschlossen ist.

Kaum jemand versteht, dass in das Haus in dieser Lage nicht längst wieder Leben eingekehrt ist. Der misslungene Wiederbelebungsversuch im vorigen Jahr zeigt aber, dass eine gute Lage allein offensichtlich nicht ausreicht, um eine solche Gastronomie zu führen. Die Fußstapfen, die der einstige Waldau-Chef Michael Schiffer hinterlassen hat, sind halt groß. Immerhin drei Jahrzehnte lang hat er mit großem persönlichen Einsatz das Lokal betrieben und mit dazu beigetragen, dass die Waldau zu einem der beliebtesten Naherholungsgebiete in Bonn und der Region geworden ist.

Damit bald Klarheit herrscht, wie es auf der Waldau weitergeht, sollten Rat und Verwaltung schleunigst Nägel mit Köpfen machen. Die Entscheidung, ob die Stadt oder ein Dritter das Haus kaufen soll, darf nicht auf die lange Bank geschoben werden. Natürlich muss die Stadt die für sie wirtschaftlichste Lösung wählen. Schließlich ist ihr Waldinformationszentrum "Haus der Natur" im Fachwerkhaus der Waldau beheimatet.

Und die Chancen, dass es doch noch zu einer attraktiven Umweltbildungseinrichtung ausgebaut werden kann, sind wieder deutlich gestiegen. Da muss sie natürlich sorgsam abwägen, ob sie kauft oder Miete zahlt. Unverständlich ist, warum diese Vergleichsrechnung nicht schon längst auf den Tisch gelegt worden ist.

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