Handel mit Schmuck und Pelzen Bonner Hotel setzt fragwürdige Schmuckhändler vor die Tür

Bonn. · Im Bonner Hilton-Hotel sind fliegende Händler aufgefallen, die dort Schmuck, Wertsachen und Pelze ankaufen wollten. Die Direktorin verwies die Schmuckhändler aus dem Hotel. Die Gewerbekontrolleure trafen allerdings zu spät ein.

 Symbolfoto.

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Durch fragwürdige Angebote sind fliegende Händler in Bonn aufgefallen. Wie erst jetzt bekannt wurde. hatten sie sich Mitte Dezember im Hilton-Hotel eingemietet und dafür geworben, drei Tage lang Schmuckstücke, Wertsachen und Pelze zu schätzen sowie anzukaufen. Als Hoteldirektorin Angelika Zupanc durch den Hinweis eines Juweliers davon erfuhr, rief sie das Ordnungsamt. „Wir wussten nicht, wofür genau der Meetingraum gebucht wurde.

Als das klar war, verwiesen wir die Anbieter unseres Hauses“, sagt sie. Die bauten sofort ab, noch bevor die Kontrolleure ankamen. Geschädigte hat es laut Polizei nicht gegeben, bislang seien keine Anzeigen eingegangen.

Auch der Bonner Einzelhandelsverbandschef Jannis Vassiliou ist der Vorfall bekannt. „Man hat offenbar ein gutes Geschäft gewittert.“ Fliegende Händler seien in der Schmuckbranche unüblich und deshalb auch fragwürdig.

Es sei in der Regel nicht erlaubt, ohne jeglichen Nachweis mit Waren wie Edelsteinen und Gold zu handeln. Das bestätigt auch das Ordnungsamt: „Edelmetalle und Edelsteine dürfen aus Gründen des Verbraucherschutzes im Reisegewerbe nie angekauft oder verkauft werden, sondern nur in festen Betriebsstätten.“ Etwa einmal jährlich komme es vor, dass Gewerbetreibende versuchten, im Reisegewerbe verbotene Tätigkeiten in Bonn auszuüben.

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