Vom Hofgarten marschierten die kleinen Laternenträger samt Plastik-Martinsgänsen zum Kaiserplatz, über die Poststraße vorbei am Bonner Münster, ehe es durch die Sternstraße auf den Marktplatz ging. Dort hatten freiwillige Feuerwehr und Gartenbauamt aus dem Weihnachtsbaum des Vorjahres das Martinsfeuer aufgebaut.

"Wir werfen eben nichts weg", sagte Hanns Roesberg, der als Vorsitzender des Martinsausschusses Bonn-Zentral den Zug organisierte. Bis zum Karnevalsauftakt würden auch die Aschereste auf dem Pflaster entfernt, versprach Roesberg.

[kein Linktext vorhanden]Vom Ausschuss war den ganzen Abend ein Dutzend Helfer unterwegs, der für Ordnung sorgte. Wie Hanno Dockter, der am Hofgarten die neun Schulen und neun Musikkapellen aufstellte. Aber auch Touristen verirrten sich auf den Platz vor der Universität: "Ein paar Spanier fragten, ob es denn zum Abschluss ein Feuerwerk gibt", erzählte Dockter.

Manchen musste er auch das komplette Martinsbrauchtum erklären. Die meiste Arbeit fiel aber vor dem Zug an. Anträge für den komplett gesperrten Cityring mussten gestellt und vor allem die Schulen rechtzeitig informiert werden. In den beiden Vorwochen gab es sogar einen Fahrdienst, der St. Martin Jannicke durch Altenheime, Schulen und Kindergärten kutschierte.

[kein Linktext vorhanden]Das große Finale war allerdings der Auftritt an der Rathaustreppe. Dort spielten Jannicke und Bettler Helmut Schreck die Legende vom Heiligen Martin nach. Warten müssen die Kinder nun nur noch auf ihre Weckmänner: Die werden in den nächsten Tagen an die Schulen verteilt.