Bonner Gymnasium Sanierung der EMA-Aula verzögert sich

Bonn · Elternvertreterin und Schulleitung klagen über mangelnde Kommunikation mit der Stadt Bonn. Seit Baubeginn im Sommer soll sich nicht viel bewegt haben. Aula sollte Ende 2016 fertig sein.

 Die EMA-Aula ist eingerüstet. Doch viel getan hat sich auf der Baustelle bisher nicht.

Die EMA-Aula ist eingerüstet. Doch viel getan hat sich auf der Baustelle bisher nicht.

Foto: Barbara Frommann

Immer wieder hatte die Stadt Bonn die geplante Sanierung der Aula des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums (EMA) verschoben. Im vorigen Sommer war es soweit: Die auf 1,32 Millionen Euro kalkulierten Sanierungsarbeiten gingen an den Start. Doch viel getan hat sich auf der Baustelle nicht, klagt jetzt EMA-Schulpflegschaftsvorsitzende Lucie Hamelbeck.

Das Problem: Die vielen Musikensembles und Chöre des Gymnasiums, das unter anderem mit einem musischen Schwerpunkt wirbt, müssen seit Sommer mit Ausweichquartieren vorlieb nehmen. Diese sind Hamelbeck zufolge nicht leicht zu finden – und auch nicht immer kostenlos. „Unsere Chöre singen zurzeit in Sankt Michael an der Rheinbacher Straße. Dafür zahlt der Förderverein jeden Monat 200 Euro Miete.“ Die Big-Band-Ensembles proben in Kellerräumen des EMA. Angesichts der niedrigen Decken dort sei die Akustik sehr schlecht. Manche Veranstaltungen könnten in der alten Turnhalle stattfinden, doch dafür müsse die Schulleitung immer wieder einen Antrag auf zweckfremde Nutzung stellen.

Ursprünglich sollte die Aula bereits Ende 2016 wieder freigegeben werden, das Gesamtprojekt sollte Ende 2017 abgeschlossen sein, sagt Hamelbeck. Doch die Handwerker hätten im Foyer Baumängel an der Decke festgestellt. Seitdem werde die Statik geprüft. „Seither ist am Gebäude nichts geschehen.“ Im Januar habe es ein Gespräch mit der Stadt gegeben. „Man sagte uns zu, unseren Vorschlag zu prüfen, ob die Sanierung des Foyers separat erfolgen kann, damit wir wenigstens die Aula wieder nutzen können“, sagt die Elternvertreterin.

Doch bislang herrsche Funkstille. Auch Vize-Schulleiter Uli Breuker klagt: „Die Kommunikation mit der Stadt ist eher schlecht als recht“. Es belaste alle sehr, dass sich die Bauarbeiten immer wieder verzögerten. „Wir schwimmen total.“ Für die Entlassfeier der Abiturienten hat Breuker eine gute Nachricht parat: Die Uni stelle dem EMA kostenlos einen Hörsaal bereit.

Isabel Klotz vom städtischen Presseamt teilte auf GA-Nachfrage mit, die Technik der Aula sei mit Blick auf die Sanierung im Sommer 2016 demontiert worden und könne auch aus brandschutztechnischen Gründen nicht kurzfristig getrennt vom Seminargebäude wieder in Betrieb genommen werden. „Gleichwohl wird verstärkt auch mit dem zuständigen Architekturbüro daran gearbeitet, eine Lösung der Probleme herbeizuführen, um die anstehenden Arbeiten wieder anlaufen zu lassen.“

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