FDP-Politiker Joachim Stamp "Salafistische Feste auflösen"

BONN · Der Bonner FDP-Landtagsabgeordnete und integrationspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Joachim Stamp, hat die Bonner Polizei scharf kritisiert.

Stamps Meinung nach hätte die Behörde das als Grillfest deklarierte Zusammentreffen ultra-religiöser Muslime an Pfingsten auflösen müssen: "Ich habe kein Verständnis dafür, dass die Polizei “Grillfeste„ dieser Art als “Veranstaltungen mit Religionsausübungscharakter„ wertet. Hier wird religiöser zu politischem Extremismus."

Stamp sagte, es sei offensichtlich, dass das Hauptziel der Veranstalter solcher Treffen die politische Agitation gegen die freie Gesellschaft sei. Dort werde der geistige Boden für Terrorismus und Gewalt gelegt. "Der Deckmantel der Religion darf nicht für das Säen von Hass missbraucht werden. Solche Veranstaltungen dürfen nicht stattfinden", forderte Stamp.

"Unsere Bürger haben einen Anspruch darauf, von der Polizei geschützt zu werden. Deswegen müssen solche “Grillfeste„ aufgelöst werden." So wie die Gesellschaft zusammenstehe, wenn es um die Bekämpfung von Rechtsextremismus gehe, "müssen wir auch denjenigen entgegentreten, die die Religion als Vorwand missbrauchen, um Terror in unsere Gesellschaft zu tragen."

Radikale Salafisten hatten das Treffen als "Grillfest" organisiert. Einige hundert Besucher waren gekommen, darunter auch bekannte radikalislamische Wortführer aus dem Bonner Raum. Für den 22. Juni planen Bonner Salafisten das nächste Treffen, dann in der Beueler Rheinaue.

Die Sicherheitsbehörden sind alarmiert, weil die Radikalen das "Grillfest" in Parks nutzen können, um öffentlichkeitswirksam und ohne hohe Schwelle für sich und ihre Ideen zu werben. Bislang fanden große Treffen in der Regel eher abgeschottet in angemieteten Sälen statt, unter anderem in der Mühlenbachhalle in Vilich-Müldorf.

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