Viele Aufgaben für das DRK Rotes Kreuz bezieht neues Quartier in der Nordstadt

BONN · Die Reihe der Gratulanten aus Politik, Stadtverwaltung und Bürgerschaft war lang und spiegelte die Bedeutung wider, die das Quartiersbüro des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) der institutionellen und zwischenmenschlichen Vernetzung beimisst.

 Im neuen DRK-Quartier: Hartwig Lohmeyer (von links), Heinz Lepper, Georg Fenninger, Klara Schultz und Brunhilde Weinert.

Im neuen DRK-Quartier: Hartwig Lohmeyer (von links), Heinz Lepper, Georg Fenninger, Klara Schultz und Brunhilde Weinert.

Foto: Barbara Frommann

Mit einer kleinen Feier und einem Rundgang durch die Räume stellte es seinen neuen Standort an der Vorgebirgsstraße 43 offiziell vor. Was vor drei Jahren nur wenige hundert Meter entfernt im Haus "LebensArt" seinen Anfang nahm - das engagierte und kundige Bemühen um ein gutes Gemeinschaftsleben im Macke-Viertel - soll dort sichtbarer ergänzt und ausgebaut werden. "Auch Soziales ist ein Produkt.

Wir haben keine Berührungsängste zu den Geschäften", begründete Quartiersmanagerin Brunhilde Weinert ihre Wahl einer Anlaufstelle neben Bäckerei und Apotheke. Nach dem Umbau sei ihr Büro bestens für die Aufgabenvielfalt gerüstet: Senioren und Migranten bekommen dort - etwa bei Wohnungsfragen oder dem Ausfüllen von Anträgen - ebenso Unterstützung wie psychisch Kranke und Bürger des Viertels, die sich mit Hilfe ehrenamtlicher Mitarbeiter musisch-spirituell weiterentwickeln wollen.

"Wir haben hier eine lange Liste von Bewohnern zusammengetragen, die bereit sind, sich ehrenamtlich einzubringen, sei es durch Musikunterricht, Schreibwerkstatt oder Gedächtnistraining", freute sich Weinert. "Jetzt werden wir schauen, was sich davon realisieren lässt und ob sich noch Spender finden lassen, die diese Projekte finanziell fördern." Peter Kox, SPD-Ratsherr und Vorsitzender des Sozialausschusses, bezeichnete den Sprung des Quartiersbüros über den Kaiser-Karl-Ring hinweg als wichtigen Schritt.

"An der neuen Adresse ist das Büro noch näher an den Problemen der Nordstädter." Wie diese Probleme unter anderem aussehen, skizzierte der DRK- Kreisvorsitzende und CDU-Stadtverordnete Georg Fenninger: "30 Prozent der Menschen, die hier leben, sind Transferleistungsempfänger, 50 Prozent finanzieren ihren Wohnraum mit Wohngeld. Das zeigt, dass hier etwas zu tun ist."

Das DRK-Quartiersbüro Macke-Treff an der Vorgebirgsstraße 43 ist montags von 9 bis 12 Uhr sowie dienstags, mittwochs und donnerstags von 9 bis 16 Uhr geöffnet.

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