Bonner Rheinaue Rheinauen-Pächter wehrt sich gegen Vorwürfe nach Bonn Olé

GRONAU · 20.000 Fans feierten am Samstag in der Rheinaue ihre Schlagerhelden Jürgen Drews, Michael Wendler, Mickie Krause und andere - und hinterließen ein "Schlachtfeld". So beschreibt ein Leser die Große Blumenwiese.

"Weder bei Rhein in Flammen und Bierbörse noch bei der Rheinmesse vor drei Jahren sind derartige Schäden an den Rasenflächen angerichtet worden wie bei Bonn Olé", sagte der Leser im Nachgang an die Party in der Rheinaue.

Auch andere Beschwerden und Vorwürfe gab es: So berichten Bürger aus Küdinghoven und Oberkassel, die Musik sei so laut gewesen, "dass wir auf dem Balkon hätten mitsingen können".

So mancher Besucher fragte sich zudem, warum auf dem umzäunten Gelände kein Becherpfand erhoben wurde. "Es gab kaum Mülleimer, so dass der Platz hinterher eine einzige Müllhalde war", so ein Festivalbesucher. Dirk Dötsch, Chef des Restaurants Rheinaue und als Pächter der Rheinaue Vertragspartner der Stadt Bonn, kann die Beschwerden nur bedingt verstehen: "Eigentlich war alles im grünen Bereich."

"Das Messprotokoll zeigt, dass die Obergrenzen eingehalten wurden. Natürlich ist Lärm ein subjektives Empfinden", so Dötsch. Im Übrigen habe es nicht mehr Beschwerden gegeben als an einem veranstaltungsfreien Wochenende auch. Die Stadt bestätigt das. Bei ihr seien lediglich drei Beschwerden eingegangen - zwischen 13 und 14.30 Uhr. Einmal, so Dötsch, habe er während seiner Biergartenkonzerte einen Beschwerdeführer zu Hause besucht und ihm mit einem Messgerät nachgewiesen, dass das Zwitschern der Vögel lauter war als die Musik, die von der Rheinaue hinüberschallte: "Subjektiv verständlich, weil man die Musik ja hört."

Dass der Boden auf der Wiese jetzt so "ackerähnlich" aussehe, sei in der Tat unglücklich - aber eben nicht zu vermeiden gewesen. "Es gab vor Bonn Olé Dauerregen, Regen während der Veranstaltung und es hat auch beim Abbau geregnet. Die Wiese ist jetzt optisch tatsächlich in keinem guten Zustand", sagte Dötsch. "Dies ist auch schon bei anderen Großveranstaltungen im Freizeitpark vorgekommen", so eine Sprecherin der Stadt. Aber der ausführende Veranstalter, der auch eine Kaution hinterlegt habe, werde die Wiese so wieder herstellen lassen, wie er sie vorgefunden hatte, versprach Dötsch. Heute werde mit Alfred Merzbach, dem Gartenmeister der Rheinaue, besprochen, wie es weitergeht.

Natürlich habe es Mülleimer gegeben, betont Dötsch. Klar sei aber auch bei solchen Veranstaltungen, dass die feiernden Leute die Becher einfach an Ort und Stelle fallen ließen. Dötsch: "Aber der Reinigungsdienst hat noch in der Nacht das Gelände gesäubert." Und wenn mal Becher vom Wind ins Gebüsch geweht worden sind, dann sei das nicht schlimm. Sie bestehen aus schnell abbaubarer Maisstärke.

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