Refugee Schul- und Unistreik in Bonn Repschläger kritisiert die Polizei

BONN · Linken-Ratsherr Jürgen Repschläger hat den Polizeieinsatz beim Refugee Schul- und Unistreik am Dienstagvormittag kritisiert.

Aus Sicht des Linken-Ratsherrn, der an der Demonstration gegen Rassismus und für eine bessere Versorgung von Flüchtlingen teilgenommen hatte, war das "ein nicht nachvollziehbarer, dummer und zum Teil auch mit übertriebener Härte erfolgter Einsatz".

Die Stimmung vor dem Protestmarsch durch die Stadt, an dem einige Hundert junge Menschen teilnahmen, sei "entspannt und locker" gewesen. Zehn Polizisten seien dann ohne Vorwarnung in die Menge "gestürmt", um einen jungen Migranten aus dem Kreis der Demonstranten herauszuholen. Die Beamten hätten mit Abdrängen und Schlägen reagiert.

Die Demonstration hatte, wie berichtet, mit tumultartigen Szenen begonnen. Die Polizei begründete ihr Eingreifen damit, dass sie einen Tatverdächtigen erkannt habe und die Personalien aufnehmen wollte, der 17-Jährige habe sich zunächst widersetzt. Er soll vor dem Treffen an der Gesamtschule Beuel versucht haben, Demoteilnehmer zu rekrutieren und dabei eine Wand mit Sprühkreide verschmutzt haben.

Die Gesamtschule erstattete laut Polizei Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. Eine weitere Anzeige liege wegen des Verdachts auf Sachbeschädigung vor, weil Autos mit Aufklebern verklebt worden sein sollen. "Von einer Schule, die mit dem Label ,Schule ohne Rassismus' wirbt, erwarte ich eine andere Reaktion", sagte Repschläger. Sprühkreide sei schließlich abwaschbar. Die Polizei blieb bei ihrer Darstellung, der Einsatz sei angemessen gewesen. Anzeigen von Demonstranten gegen Polizisten lägen nicht vor.

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