Deutsches Museum Ratskoalition macht Vorschlag zur Rettung

Bonn · Die Ratskoalition aus CDU, Grünen und FDP bereitet einen Antrag mit einem städtischen Finanzierungsvorschlag zur Rettung des Deutschen Museum Bonn vor. Der Finanzausschuss wird sich am Dienstag mit dem Thema beschäftigen.

Nach Informationen des General-Anzeigers ist eine jährliche Unterstützung von 300.000 Euro ab dem Jahr 2019 im Gespräch; im Doppelhaushalt für die Jahre 2017/18 sind pro Jahr noch jeweils 400.000 Euro eingestellt. Mit dem Betrag von 300.000 Euro würden die Kommunalpolitiker ihr bisheriges Angebot zum Erhalt des Museums um 50.000 Euro erhöhen.

Bisher gab es nach dem Ratsbeschluss aus dem vergangenen Jahr, das Deutsche Museum schließen zu wollen und der anschließenden Kündigung des Vertrags mit dem Deutschen Museum München zum 31. Januar 2018 lediglich die Bereitschaft, 250.000 Euro für die drei festen Mitarbeiter weiterzuzahlen.

Das Geld soll allerdings nur unter Vorbehalt fließen. Im Frühjahr wollen sich die Kommunalpolitiker anschauen, wie viel jährliche Förderung die Kreise und Kommunen in der Region für den Betrieb des Deutschen Museums bereit sind aufzubringen. Dort laufen aktuell Haushaltsberatungen. Im Rhein-Sieg-Kreis wird beispielsweise überlegt, sich mit einem Betrag zu beteiligen.

Starkes Signal

„Im März wollen wir uns dann den Finanzierungsplan noch einmal anschauen“, sagte Georg Fenninger (CDU). Peter Finger (Grüne) ergänzte: „Wir haben den gemeinsamen Wunsch mit der Region, die Arbeit des Deutschen Museums fortzuführen. Dafür muss sich die Region aber auch bewegen.“ Werner Hümmrich (FDP) betonte: „Uns geht es um ein starkes Signal an die umliegenden Gemeinden und Kreise. Wir arbeiten daran, dem Deutschen Museum ein Stück Luft zu verschaffen.“ Wie Gereon Schüller (SPD) sagte, sei es „allgemeiner Wille, das Haus zu erhalten“. Als Mitglied des Wissenschaftsausschusses unterstütze er eine städtische Beteiligung von 400.000 Euro.

Das wäre jener Betrag, den Museumsleiterin Andrea Niehaus von der Stadt gerne für ihre weiteren Planungen bekommen würde. Gemeinsam mit seinem Förderverein „Wissen schaf(f)t Spaß“ hat das Museum ein Finanzierungskonzept auf die Beine gestellt. Demnach braucht es künftig 600.000 Euro jährlich als festen Grundstock für den laufenden Betrieb von den Kommunen. Weitere 600.000 Euro sollen zudem als Projektmittel vom Förderverein, von Land oder Bund sowie aus Eigenmitteln kommen.

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