Kinderbeteiligung in Politik Rat in Bonn will mehr auf Kinder hören

Bonn · Der Stadtrat will Kindern und Jugendlichen bessere Möglichkeiten bieten, an kommunalpolitischen Entscheidungen mitzuwirken. Die Verwaltung soll ein Beteiligungskonzept vorlegen und bei der Ausarbeitung auch Vertreter der Jugendlichen einbeziehen - etwa die Organisatoren von Fridays for Future und die Bezirksschülervertretung.

 Wenn der Stadtrat in Bonn in Zukunft tagt, dann könnten öfter auch Kinder und Jugendliche gehört werden. (Archivbild)

Wenn der Stadtrat in Bonn in Zukunft tagt, dann könnten öfter auch Kinder und Jugendliche gehört werden. (Archivbild)

Foto: Horst Müller

So hat es der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie mehrheitlich beschlossen.

Die Stadt soll auch prüfen, ob es künftig einen Jugendbeirat oder eine digitale Beteiligungsplattform im Internet geben soll. "Angesichts der gegenwärtigen Politisierung der Jugend - Stichwort Fridays for Future - ist es wichtig, den Jugendlichen in unserer Stadt entsprechende Foren zu öffnen", heißt es in einem Antrag der Ratskoalition aus CDU, Grünen und FDP.

Das Angebot soll nach dem Willen der Kommunalpolitiker bewusst niedrigschwellig sein, um mehr junge Menschen für eine aktive Mitarbeit in der Kommunalpolitik zu begeistern. Die SPD wirft der Koalition allerdings Halbherzigkeit vor. Die Fraktion hatte vergeblich gefordert, für das neue Konzept einen Runden Tisch mit Kindern und Jugendlichen zu organisieren. Die Genossen kritisieren zudem, dass die Beteiligung erst nach den Kommunalwahlen im September 2019 eingeführt werden soll.

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