Kommentar zu Tierheim Bonn Rasche Lösung muss her
Meinung | Bonn · Ersatz für den rissigen Tausendfüßler muss her – und zwar schnell. Allerdings haben auch die Anlieger der alten und neuen Trasse berechtigte Interessen.
Man möchte sich nicht vorstellen, was passierte, falls die A 565 auf Bonner Stadtgebiet tatsächlich gesperrt würde, weil die Autobahnbrücke nicht mehr sicher ist. Ab 2022 könnte dieses Szenario Realität werden – mit Dauerstaus im Bonner Norden, verstopften Straßen, verärgerten Anwohnern und enormem Schaden für den Wirtschaftsstandort Bonn. Eine rasche Lösung liegt also im allgemeinen Interesse.
Der Bonner Tierschutzverein kümmert sich mit vielen Spenden und großem Einsatz von Ehrenamtlichen seit Jahrzenten um Haustiere, für die es gerade keinen anderen Platz gibt. Müsste die Kommune diese Aufgabe selbst leisten, käme das uns Steuerzahler garantiert deutlich teurer zu stehen.
Stadtverwaltung und Kommunalpolitik tun mithin gut daran, im Schulterschluss mit dem Verein rasch nach einer tragfähigen Problemlösung zu suchen. Das ist das Mindeste, was die engagierten Vereinsmitglieder erwarten können. Auch die übrigen Anlieger an der Trasse sollten so bald wie möglich Planungssicherheit bekommen.
Bei der Vielzahl der Betroffenen im Stadtgebiet muss die Landesbehörde von Anfang an mit offenen Karten spielen und eine kooperative und konstruktive Zusammenarbeit anstreben. Sonst ist der Zeitplan für das Planfeststellungsverfahren Makulatur, bevor es überhaupt begonnen hat. Ganz Bonn könnte dann das Nachsehen haben.