Ehrung für Bonner Journalisten Raoul Löbbert erhält den Katholischen Medienpreis 2014

BONN · Ein leidenschaftliches Plädoyer für Qualitätsjournalismus hat gestern Abend Bischof Gebhard Fürst, der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der deutschen Bischofskonferenz, im Rheinischen Landesmuseum gehalten.

 Preisträger und Preisstifter: Raoul Löbbert (links), Marc Wiese (rechts) und Bischof Gebhard Fürst.

Preisträger und Preisstifter: Raoul Löbbert (links), Marc Wiese (rechts) und Bischof Gebhard Fürst.

Foto: Horst Müller

Vor mehreren hundert Gästen wies Fürst darauf hin, dass immer mehr Menschen Qualitätsjournalismus auch im Netz suchen. "Dabei werden wir lernen müssen, dass Präzisionsjournalismus Geld im Internet kostet, auch das aus unserer eigenen Tasche."

Anlass der Anmerkungen des Rottenburg-Stuttgarter Bischofs war die Vergabe des Katholischen Medienpreises 2014, der in diesem Jahr zum zwölften Mal verliehen wurde. Als Preisträger geehrt wurde Raoul Löbbert (Die Zeit/ Christ und Welt) aus Bonn für eine Reportage über ein Kinderheim am Niederrhein, in dem während der Nazi-Zeit behinderte Kinder umgebracht wurden.

Löbbert machte seine ersten journalistischen Schritte beim General-Anzeiger, konkret in der Siegburger Lokalredaktion. Marc Wiese erhielt die Auszeichnung für seinen im Fernsehsender Arte gezeigten Film über ein Gefangenenlager in Nordkorea. Fürst bezeichnete beide prämierten Beiträge als "Geschichten, die die menschliche Hölle zeigen".

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