Mitgliederversammlung des ADFC Bonn/Rhein-Sieg Radfahren sicherer und schneller machen

Bonn · Mit einer neuen Führung, ehrgeizigen Wachstumszielen und einem verkehrspolitischen Programm für die Region geht der ADFC Bonn/Rhein-Sieg die nächsten Jahre an. „Spätestens in zwei Jahren wollen wir die Marke von 5000 Mitgliedern überspringen“, sagte Annette Quaedvlieg.

 Der neue Vorstand des ADFC.

Der neue Vorstand des ADFC.

Foto: ADFC Bonn/Rhein-Sieg

Die im Amt bestätigte Vorsitzende Quaedvlieg sagte bei der Mitgliederversammlung im Dietrich-Bonhoeffer-Haus weiter: „Und 2025 soll der Radverkehr in der gesamten Region endlich die Rolle spielen, die ihm gebührt.“

Verkehrskonzept 2025: In dem beschlossenen Verkehrskonzept werden die kommunalen Verwaltungen und Politiker aufgerufen, endlich ernst zu machen mit der Radverkehrsförderung. „Wir haben in mehr als einem Jahr einen Leitfaden entwickelt, wie wir in der Region vorankommen können und die Radverkehrsförderung nicht an Stadtgrenzen endet“, so Verkehrsplanungssprecher Werner Böttcher. Wenn Radverkehr eine stärkere Rolle spielen soll, um die Städte von Verkehr, Lärm und Emissionen zu entlasten, dann müsse Radfahren einfacher, sicherer und schneller werden. „Das geht, und wir zeigen, wie es geht.“ Das Programm wird im Sommer gedruckt vorliegen und soll bei eigenen Veranstaltungen in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis vorgestellt werden.

Mitglieder: Aktuell zählt der Kreisverband 4580 Mitglieder. Das sind rund 330 Mitglieder mehr als vor einem Jahr. Damit ist der Kreisverband in Deutschland der zweitgrößte nach dem ADFC München. ADFC-Mitglieder haben in sechs Monaten ehrenamtlich mehr als 150 Räder repariert und an Flüchtlinge in Bonn und der Region übergeben. In Reparatur und Ausstattung einer Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge flossen 3000 Euro Spendengelder.

Zwei neue Ortsgruppen

Neue Ortsgruppen: Im vergangenen Jahr wurden zwei weitere Ortsgruppen in Hennef und in Beuel gegründet. Damit verfügt der ADFC über 17 Ortsgruppen, drei in Bonn, 13 im Rhein-Sieg-Kreis und eine in Euskirchen.

Vorstandswahlen: Der Verein hat dem Vorstand eine neue Struktur gegeben und wichtige Themen- und Arbeitsbereiche zusammengefasst. Quaedvliegs neuer Stellvertreter ist Herbert Dauben. Er löst Isabelle Klarenaar ab, die als stellvertretende Landesgeschäftsführerin für den ADFC in Düsseldorf arbeitet und deshalb nicht mehr zur Verfügung stand. Bestätigt wurden Schatzmeister Jürgen Pabst, Schriftführerin Anke Pabst, Planungssprecher Werner Böttcher, Tourenreferent Winfried Lingnau und der Referent für Menschen mit Behinderung, Thomas Krause, für das Referat Inklusion. Neu in den Vorstand gewählt wurden als Referenten Claudia Riepe (Rückenwind/Neue Medien), Paul Kreutz (Radfahrschule), Hans Peter Müller (Radreisemesse), Gabriele Heix (Schule und Betrieb) und Jürgen Dörr (Fahrradtechnik).

Mit dem Rad zur Arbeit

Verkehrspolitik: Die Schwerpunkte auf diesem Gebiet war die Erarbeitung des verkehrspolitischen Programms für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis, der Einsatz für eine Seilbahnverbindung zwischen Venusberg und Ennert, die Umsetzung des Fahrradstraßenkonzeptes in Bonn, der Einsatz gegen Poller auf Radwegen und die Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht auf Radwegen, die nicht den gesetzlichen Standards entsprechen und deshalb laut StVO gar nicht erst als Radweg ausgeschildert werden durften.

Ausblick: Am 1. Mai startet der ADFC mit der AOK und der Stadt Bonn die neue Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“. Zudem nimmt Bonn an der bundesweiten Aktion „Stadtradeln“ (1. Mai bis 30. September) teil. Die zweite Bonner Bike-Night am 21. Mai wird um eine Bike-Night für Kinder erweitert. Der Fähr-Rad-Tag 2016 ist für den 7. August vorgesehen. Im vergangenen Jahr nahmen fast 4000 Radfahrer teil. (ga)

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