Bonner Viktoriakarree Protest gegen das Aus fürs „Blow Up“

Bonn · Die recht überraschende Schließung des Szenelokals „Blow Up“ an der Rathausgasse 6 stößt bei Anhängern des Clubs auf Protest. Gut 20 Personen versammelten sich am frühen Freitagabend vor dem Lokal und demonstrierten lautstark für den Verbleib des „Blow Up“.

Das Lokal ist seit Montag geschlossen. Nach Angaben eines Sprechers der Signa-Holding, der das Gebäude neben weiteren Häusern im Viktoriakarree gehört, hat der Pächter des Lokals, Oliver Helmerat, die Schlüssel freiwillig abgegeben.

Seine Klage auf Entfristung seines bereits am 30. Juni abgelaufenen Mietvertrags hat er zurückgezogen, woraufhin das Landgericht eine für Donnerstag anberaumte Verhandlung absagte. Weder Helmerat noch sein Geschäftsführer Daniel Christel wollen sich zu dem Vorgang öffentlich äußern. Auch nicht zur Frage, wie es mit dem „Blow Up“ weitergeht. Es heißt, Helmerat stehe zurzeit in Verhandlung wegen einer anderen Lokalität.

Mit der Demo wolle man zeigen, „dass wir nicht tatenlos zusehen, wenn Großinvestoren und Stadtverwaltung ihre Shopping-Mall bauen wollen“, erklärte Clara Arnold, eine Mitorganisatorin der Protestaktion. Dabei sind die bisherigen Pläne von Signa für ein Einkaufszentrum im Viktoriakarree vom Tisch. Geplant ist nun eine Bürgerwerkstatt, die sich mit der Entwicklung des Viertels befassen soll.

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