Bunte Feuerbälle bringen Kinder zum Staunen Premiere der Weihnachtsphysikshow an der Uni Bonn

Bonn · Am Freitagnachmittag führte der Fachbereich Physik der Universität Bonn die Show „Physikalischer Adventskalender“ vor. 24 physikalische Experimente begeisterten die Zuschauer.

 Michael Kortmann und Steffi Moll bringen mit Strom und flüssigem Stickstoff eine kaputte Glühbirne zum Leuchten.

Michael Kortmann und Steffi Moll bringen mit Strom und flüssigem Stickstoff eine kaputte Glühbirne zum Leuchten.

Foto: Sophia Rogalla

Bonn. Die beliebte Physikshow einmal anders: Am Freitag lieferte der Uni-Fachbereich Physik im Wolfgang-Paul-Hörsaal eine „Weihnachtsedition“ mit Helium-Luftballons, brennendem Salz und flüssigem Stickstoff ab. Die Geschichte: Steffi aus Bonn studiert im ersten Semester Physik und hat im Lernstress ganz vergessen, ihren Adventskalender zu öffnen. Während der Show öffnet sie Türchen für Türchen, hinter denen sich faszinierende Experimente verbergen.

Hinter Türchen Nummer Vier hatten die heiligen drei Könige auf der Suche nach dem Jesuskind die Orientierung verloren. Die drei bekamen von Steffi Sprühflaschen mit Methanol und verschiedenen Salzen in die Hand, deren Kopf sie anzündete. Das Ergebnis: durch die Sprühstöße entstanden Feuerbälle in verschiedenen Farben. Im abgedunkeltem Hörsaal ein wahres Lichtspektakel.

Auch in Hamburg war das Spektakel schon zu sehen

„Dieses Experiment fand ich am coolsten“, freute sich der zwölfjährige Levi. Er war das erste Mal bei der Show, sein Freund Matthias schon das zweite Mal. Für den war das Seifenblasen-Experiment das beste. Er merkte sich gut, wie es funktioniert: „Der Mann hat Helium eingeatmet. Dadurch hat er die Seifenblasen beim Pusten mit Helium gefüllt und deshalb sind die nach oben durch die Luft geflogen.“

Auch die 13-jährige Anna hatte ihren Spaß. „Ich fand auch das Drumherum, die Wortwitze und das Theater toll“, meinte sie. Denn: Die Experimente sind in ein 90-minütiges Theaterstück eingebettet. „Damit sind wir in Europa, meine ich, einzigartig“, sagte Christoph Schürmann. Der Doktorand der Astrophysik ist seit fünf Jahren dabei. Die Show ist für Kinder ab neun Jahren geeignet, doch füllten auch viele Erwachsene die Hörsaal-Reihen. „Ob Physikstudent, Kind oder Erwachsener ist eigentlich egal“, sagte Schürmann. „Das Wichtigste ist, dass man das Staunen nicht verlernt.“

Alle zwei Jahre entwickelt der Fachbereich Physik mit den Zweitsemestern eine neue Physikshow. Die Weihnachtsvariante hatte schon vor zwei Jahren Premiere in der Physik-Weihnachtsvorlesung und wurde danach in Hamburg gezeigt. Jetzt hatte auch das Bonner Publikum das Vergnügen, sie zu erleben.

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