Bewegung auf dem Schlachthof an der Immenburgstraße Pop-Zentrum: Kauf des Grundstücks steht bevor

BONN · Nach langen Verzögerungen geht es jetzt vorwärts: Die Stadtverwaltung hat sich mit den Machern des Pop-Zentrum-Projekts auf einen Kaufpreis für 10 000 Quadratmeter des alten Schlachthofs an der Immenburgstraße geeinigt. Das teilte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch am späten Donnerstagabend im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung mit.

"Wir sind nah dran", bestätigten Thomas Kläser, Holger Jan Schmidt und Dirk Langenfeld vor der Tür des Ratssaals. Ihre Investorengruppe habe sich beim Preis "auf die Stadt zubewegt". Jetzt warte man auf eine schriftliche Bestätigung. Die Gruppe plant auf dem früheren Schlachthof das "Westwerk" mit einer Probe- und Veranstaltungshalle für 1500 Besucher (stehend) beziehungsweise 800 Besucher (sitzend).

Dort sollen im Jahr 70 Pop- und Rockkonzerte stattfinden. Außerdem sind Büros und Seminarräume vorgesehen. Die Gruppe hatte ihr Angebot schon im September 2014 vorgelegt. "Die Verzögerungen nehmen wir sportlich", sagte Kläser. Wenn der Vertrag zügig unterschriftsreif werde, solle noch im Herbst Baubeginn sein.

Ob wie geplant das alte Verwaltungsgebäude erhalten werden könne, hänge vom Grad des Verfalls ab. Insgesamt investiere die Gruppe rund fünf Millionen Euro. Holger Jan Schmidt, der frühere R(h)einkultur-Chef: "Wenn die Politik nicht so viel Druck gemacht hätte, wären wir heute noch nicht so weit."

Im öffentlichen Teil der Ratssitzung hatte Stefan Freitag (Grüne) die Stadtverwaltung gedrängt, das von einer breiten Mehrheit unterstützte Projekt endlich umzusetzen. Das wies Nimptsch als "politisches Scharmützel" zurück - man sei ja längst dabei.

Eine Beschlussvorlage für den Verkauf des Areals kommt aber erst am 24. April in den Wirtschaftsausschuss. Es gebe "verwaltungsinternen Klärungsbedarf", wie die neuen Grundstückseigentümer am geplanten Ausbau der Immenburgstraße zu beteiligen seien, heißt es in der nichtöffentlichen Mitteilung an den Rat.

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