Ruhestand Polizeipräsidentin Brohl-Sowa tritt kommendes Jahr ab

Bonn · Bonns oberste Polizistin Ursula Brohl-Sowa wird das Präsidium verlassen. Zum 31. März 2020 geht die 63-Jährige, die im November ihren 64. Geburtstag feiert, in den Ruhestand. Wer auf die 63-Jährige folgen wird, steht noch nicht fest.

 Die Bonner Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa.

Die Bonner Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa.

Foto: Barbara Frommann

Entsprechende Informationen des General-Anzeigers bestätigte Polizeisprecher Robert Scholten am Freitag. Brohl-Sowa selbst war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Wer auf die 63-Jährige folgen wird, steht noch nicht fest. "Das Kabinett wird zu gegebener Zeit darüber entscheiden", sagte eine Sprecherin des Innenministeriums auf GA-Anfrage.

1982 trat Brohl-Sowa in den NRW-Landesdienst ein. Die Juristin begann ihre Laufbahn beim Bauministerium. Ab 1989 war sie in verschiedenen Führungsfunktionen im Innenministerium tätig. Im November 2011 schließlich trat sie ihren Dienst als Bonner Polizeipräsidentin an. Brohl-Sowa lebt in Köln, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Einige Ereignisse, die das Bonner Leben nachhaltig prägten, fallen in ihre Amtszeit: so zum Beispiel der brutale Angriff auf Niklas Pöhler, bei dem der 17-Jährige im Mai 2016 durch Schläge und Tritte gegen den Kopf tödlich verletzt wurde. Oder auch die blutigen Ausschreitungen gewaltbereiter Islamisten in Lannesdorf. Damals hatten mehrere Hundert Gewalttäter die Polizei am 5. Mai 2012 brutal mit Steinen, Stöcken und einem Messer angegriffen, nachdem die rechte Gruppierung Pro NRW an der damaligen Fahad-Akademie mit Mohammed-Karikaturen provoziert hatte. 28 Polizisten wurden verletzt, drei davon schwer. Die Beamten nahmen 109 Tatverdächtige fest. Darüber hinaus zeichnete sich ihre Behörde für die Sicherheit bei Afghanistan- und Klimakonferenzen verantwortlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort