Festnahmen in Bonn Polizei warnt vor falschen Spendensammmlern

Bonn · In der Bonner Fußgängerzone hat die Polizei am Donnerstagnachmittag zwei falsche Spendensammler festgenommen. Die 18-Jährige und ihr gleichaltriger Begleiter gaben sich als taubstumm aus und hielten Passanten ein Klemmbrett mit einer Spendenliste vor.

Bei der Überprüfung stellte sich laut Polizei jedoch heraus, dass beide sehr wohl hören und sprechen können. Schmunzeln mussten die Beamten, als sie sich die Spendenliste genauer anschauten: die Aufmachung, die illegale Verwendung des unicef-Logos, Schreibfehler und der Name der angeblichen Organisation "Regionaler Verbund für Taubstumme und körperlich behinderte Personen und fur die armen Kinder" bestätigten schnell ihre Vermutung, dass sie es hier mit Betrügern oder Trickdieben zu tun haben.

Nach Angaben der Polizei sind mit dieser Masche schon seit einigen Monaten in ganz Deutschland angebliche Spendensammler in den Fußgängerzonen und auf Parkplätzen unterwegs. Während sie den Passanten die Spendenliste vorhalten, entwenden sie den Angesprochenen unbemerkt Geld aus der Geldbörse. In manchen Fällen bedanken sie sich auch überschwänglich, umarmen ihre Opfer und stehlen die Geldbörse oder das Handy.

Das Bonner Duo wurde festgenommen, nach der Feststellung der Personalien wurden die Tatverdächtigen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Polizei warnt mit besonderem Blick auf das bevorstehende Bonn-Fest vor unseriösen Spendensammlern. Seriöse Spendensammler können sich ausweisen. Bei Zweifeln sollte auf eine Spende verzichtet werden.

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