Besonders schwere Unfälle vermeiden Polizei und SWB kontrollierten an Bahnübergängen in Bonn
Bonn · Unfälle an Bahnübergängen haben besonders schwerwiegende Folgen. Mit Kontrollen am Donnerstag an ausgesuchten Übergängen des Stadtbahnnetzes im gesamten Stadtgebiet wollten Polizei und SWB Autofahrer dafür sensibilisieren.
Mit einer am Donnerstag durchgeführten gemeinsamen Maßnahme der Polizei und den Stadtwerken Bonn (SWB) sollen Verkehrsteilnehmer für die besondere Gefahrenlage an Bahnübergängen sensibilisiert werden. Laut Aussage der Polizei führt falsches und regelwidriges Verhalten an den Übergängen der Stadtbahnen zu besonders folgenschweren Unfällen.
Erst im Mai dieses Jahres war es an der Haltestelle Ollenhauerstraße in Bonn-Gronau zu einem folgenschweren Unfall gekommen, bei dem ein 32-jähriger Radfahrer von einer Straßenbahn erfasst wurde, weil er vermutlich trotz einer Rotphase den Bahnübergang überquerte, und anschließend seinen schweren Verletzungen erlag. Ebenfalls im Mai wurde am Bahnübergang „Moselstraße / Erftstraße“ ein 79-Jähriger erfasst, weil er, nach Zeugenaussagen, an einer bereits geschlossenen Halbschranke vorbeigegangen war. Auch er erlag anschließend seinen schweren Verletzungen.
Polizei und SWB weisen auch auf die psychischen Belastungen der Stadtbahn-Fahrer im Falle eines schweren Unfalles hin. Zudem sind regelmäßig die Fahrgäste bei einer ruckartigen plötzlichen Notbremsung der Bahnen gesundheitsgefährdet.
Insgesamt stellten die Beamten bei ihren Kontrollen im Stadtgebiet fünf Fälle fest, wo Verkehrsteilnehmer ihre Wartepflicht missachteten. Hierfür wurde jeweils ein Verwarngeld in Höhe von 10 Euro fällig. Drei Verkehrsteilnehmer überquerten Bahnübergänge bei geschlossener Halbschranke und wurden mit je 350 Euro Bußgeld belegt. In allen Fällen wurden die Verwarnten in Gesprächen noch einmal über die möglichen Folgen für sie selbst und andere Beteiligte aufgrund ihrer Regelverstöße aufgeklärt.