Großangelegte Kontrolle Polizei nimmt Dealerpaar in Wohnung in Tannenbusch fest

Tannenbusch · Die Bonner Polizei hat am Dienstag ihre Offensive zur Bekämpfung von Drogen- und Straßenkriminalität mit einer großangelegten Aktion in Tannenbusch fortgesetzt.

Unterstützt von mehreren Ämtern der Stadt Bonn und des Hauptzollamts Köln wurden dabei 98 Personen und 47 Fahrzeuge kontrolliert. Den dicksten Fang machten die Beamten am frühen Nachmittag, als sie auf richterlichen Beschluss eine Wohnung im Memelweg durchsuchten.

Ein 36-jähriger Mann, gegen den ein Haftbefehl vorlag, sowie seine 33-jährige Frau wurden in der Wohnung angetroffen und festgenommen. Beide stehen im Verdacht, in der Wohnung einen schwunghaften Drogenhandel betrieben zu haben. In der Wohnung wurden Marihuana und Amphetamin sichergestellt. Nach bisherigen Ermittlungen besteht außerdem der Verdacht, dass das Ehepaar in der Vergangenheit auch Drogen an Kinder und Jugendliche veräußert hat. Weitere Hinweise hierzu werden von der Ermittlungsgruppe Tannenbusch unter 02 28/1 50 entgegengenommen. Gegen einen im Umfeld kontrollierten, mutmaßlichen Kunden des Paares wurde ebenfalls ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Da der 28-Jährige zum Zeitpunkt der Kontrolle einen Pkw fuhr und ein Drogenvortest positiv verlief, wurde ihm eine Blutprobe entnommen.

Bei der parallel durchgeführten Durchsuchung eines Autohandels auf der Hohe Straße stellten die Beamten Händlerkennzeichen und eine Gaswaffe sicher, zudem wurde ein auf dem Firmengelände geparktes Auto vom für Finanzermittlungen zuständigen Kriminalkommissariat gepfändet.

In den Abendstunden folgten die Überprüfung einer Spielhalle und eines Kiosks am Ringwall sowie die Durchsuchung einer Wohnung in der Sudetenstraße. Nach dem Auffinden geringer Mengen Marihuana und Amphetamin wurde der 32-jährige Bewohner ins Präsidium gebracht, nach der Feststellung seiner Personalien aber wieder entlassen.

Insgesamt fertigten die Beamten sechs Strafanzeigen und sechs Ordnungswidrigkeitenanzeigen. Vier der sechs Strafanzeigen lagen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz zugrunde.

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