Kampf gegen Einbrecher im Siebengebirge Polizei kontrollierte rund 50 Fahrzeuge

SIEBENGEBIRGE · Mehr als 50 Fahrzeuge und deren Insassen haben Beamte der Polizeiinspektion 1 der Bonner Polizei am Mittwoch bei einer Kontrollaktion zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität in Bad Honnef überprüft. Polizeistreifen der Motorradgruppe und der Wache Ramersdorf waren in den Wohngebieten der höher gelegenen Ortsteile Bad Honnefs unterwegs.

 Jüngst kontrollierte die Polizei bereits in Ittenbach.

Jüngst kontrollierte die Polizei bereits in Ittenbach.

Foto: Frank Homann

Zudem richteten Beamte auf der Rottbitzer Straße eine Kontrollstelle ein. "Unser Augenmerk galt insbesondere den Fahrzeugen, die zu den tatrelevanten Zeiten von der Autobahn und über die Hauptdurchgangsstraßen zu den Bad Honnefer Wohngebieten unterwegs waren", so Einsatzleiter Polizeihauptkommissar Frank Kreft. Mit den Kontrollen wolle man reisende Täter und ihre Fahrzeuge erkennen und wichtige Erkenntnisse gewinnen.

Insgesamt stoppten die Beamten mehr als 40 Autos sowie zehn Transporter und kontrollierten Fahrer und Mitfahrer. Gesuchte Straftäter trafen sie dabei nicht an. Allerdings schritten sie bei festgestellten Verkehrsverstößen ein. So müssen zwei Autofahrer, die während der Fahrt mit dem Handy telefonierten, mit einer Anzeige rechnen.

Acht Autofahrer, die nicht angeschnallt waren, mussten an Ort und Stelle ein Verwarngeld zahlen. Auch in den nächsten Tagen und Wochen wird die Bonner Polizei ihre zielgerichteten Kontrollen zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität fortführen.

Wie man sich als Privatperson vor Einbrechern schützt, erläuterte Ulrich Hansmann vom Kommissariat Prävention und Opferschutz jetzt in einem Vortrag bei der Senioren-Union Königswinter. Bei einer Informationsveranstaltung im Haus Schlesien in Heisterbacherrott gab Hansmann praktische Tipps, wie man sich vor Einbrüchen oder Betrugsdelikten schützen kann.

Wie berichtet, hat sich die Zahl von Wohnungseinbrüchen mit Diebstahl im Bonner Raum 2013 um 60 Fälle erhöht. Hansmann forderte in Sachen Einbruchsvorbeugung vor allem auf Kleinigkeiten besser zu achten. Vor allem in den "dunklen" Monaten November bis März werde eingebrochen, zumeist freitags und samstags und besonders häufig in der Zeit zwischen 18 und 20 Uhr. In Einfamilienhäusern sei es häufig erschreckend einfach, durch Heraushebeln der Terassen- oder Balkontüren einzudringen. Einfachste Sicherheitsvorkehrungen könnten Eindringlinge häufig abschrecken.

Bei längeren Abwesenheiten sollten die Nachbarn informiert werden. Im besten Falle verfügten diese über einen Schlüssel und könnten hin und wieder Lichter einschalten und Jalousien öffnen und schließen, um Leben in der Wohnung vorzutäuschen. Auch Zeitschaltuhren könnten diesen Zweck erfüllen.

Fremde seien grundsätzlich nicht ins Haus zu lassen. Man solle bedenken, dass echte Handwerker nie ohne Ankündigung kommen und Amtspersonen immer einen Ausweis bei sich tragen. Um Handtaschenräubern keine Chance zu geben, schlug der Hauptkommissar vor, wichtige Karten und Papiere in verschlossenen Innentaschen der Oberbekleidung zu verstauen. Bezüglich Haustürgeschäften erinnerte Hansmann an das 14-tägige Widerrufsrecht. Das Sicherste sei jedoch, solche Geschäfte gar nicht erst abzuwickeln.

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