Auch Zollbeamte im Einsatz Polizei kontrolliert Hunderte Fahrzeuge in Bonn

Tannenbusch · Die Bonner Polizei hat am Dienstag zusammen mit Kollegen vom Zoll Straßenkontrollen in der ganzen Stadt durchgeführt. Rund 110 Beamte waren in der Region im Einsatz. Im Fokus standen vor allem reisende Wohnungseinbrecher beziehungsweise Drogenschmuggler und -händler.

 Die Polizei Bonn führt eine Straßenkontrolle in Tannenbusch durch.

Die Polizei Bonn führt eine Straßenkontrolle in Tannenbusch durch.

Foto: Axel Vogel

Mit Fahrzeug- und Personenkontrollen hat sich die Bonner Polizei am Dienstag erneut an einer Aktion zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität und der Hauptunfallursachen beteiligt.

Rund 110 Beamte waren deshalb an mobilen und stationären Kontrollen in der Region eingesetzt. So sollte der Druck auf Täter erhöht und Erkenntnisse zu genutzten Fahrzeugen und Reiserouten gewonnen werden, erklärte Polizeisprecher Simon Rott.

Die Bonner Polizei wurde von Zollbeamten unterstützt, die sich auf Schwarzarbeit und die Einhaltung des Mindestlohns konzentrieren. Bis zum Abend kontrollierte die Polizei 208 Fahrzeuge und 268 Personen in mehreren Ortsteilen - darunter Tannenbusch, Holzlar, Beuel und Rüngsdorf.

Erstes Fahrzeug ist ein „Volltreffer“

Bereits das erste überprüfte Fahrzeug in Tannenbusch war ein „Volltreffer“, sagte Eike Gellersen, Leiter des Schwerpunktdienstes im Polizeipräsidium Bonn. Der 28-jährige Fahrer eines Lieferwagens für Paketaussteller soll keine gültige Fahrerlaubnis gehabt haben. Daraufhin wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Da der Fahrer auch keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, musste er eine Sicherheitsleistung von 350 Euro vor Ort begleichen. Auch der Zoll hat Ermittlungen aufgenommen, da die Beamten sowohl beim Fahrer wie auch beim Beifahrer Schwarzarbeit und ein Verstoß gegen das Mindestlohngesetz vermuteten.

 Auf der Hohe Straße in Bonn Tannenbusch führt die Polizei Straßenkontrollen durch.

Auf der Hohe Straße in Bonn Tannenbusch führt die Polizei Straßenkontrollen durch.

Foto: Axel Vogel

Auf der Petra-Kelly-Allee trafen Beamte um 17.45 Uhr einen Sozialhilfeempfänger in einem Leihwagen an, der Pakete ausfuhr und rund 3600 Euro Bargeld unklarer Herkunft mit sich führte. Das Geld wurde sichergestellt. Der Zoll nahm anschließend laut der Polizei Ermittlungen gegen den Fahrer auf, der schon vor vier Wochen in gleicher Weise angetroffen worden war.

Fahrer mit auffällig glasigen Pupillen

Gegen 18.45 Uhr stellten die Beamten bei dem 26-jährigen Fahrer eines schwarzen VW in Bornheim-Roisdorf auffällig glasige Augen und eine verminderte Pupillenreaktion fest. Wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen den 26-Jährigen eingeleitet. Außerdem entnahm eine Ärztin ihm eine Blutprobe.

Einen angebrochenen Joint in einem Fahrzeug fanden die Beamten um 19 Uhr an einer Kontrollstelle in Holzlar. Der 51-jährige Fahrer eines Ford S-Max räumte demzufolge den Konsum vor Ort ein. Nach der Entnahme einer Blutprobe wurde auch gegen ihn ein Verfahren eingeleitet.

Die Polizeibeamten ahndeten mehrere Ordnungswidrigkeiten und stellten Anzeigen wegen des Verstoßes gegen Verkehrsregeln aus. Besonders defekte Lichter, falsche Ladungssicherung oder abgenutzte Reifen seien dabei vorgekommen. Zudem ergaben sich Hinweise, dass unter anderem in sechs Fällen gegen das Mindestlohngesetz und in zwei Fällen gegen die Sofortmeldepflicht zur Sozialversicherung verstoßen wurde. Die Auswertung der erfassten Daten durch den Zoll dauert derzeit noch an. Auch in Zukunft sollen die grenzüberschreitenden Kontrollen in dieser Form fortgeführt werden.

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