Kunst!Rasen in Bonn Parov-Stelar-Band punktet mit funkigem Elektroswing

BONN · Es beginnt wie ein Rockkonzert: Lässig erklimmt Drummer Willie Larsson Jr. - mit dreiviertelstündiger Verspätung - das Podest mit dem Schlagzeug, beginnt mit einem rockigen Rhythmus. Auf der Leinwand im Hintergrund tanzt eine Ballerina. Dann betreten vier weitere coole Typen, wie Larsson Jr. ganz in Schwarz gekleidet, die Bühne.

 Cleo Panther swingt auf dem Kunst!Rasen.

Cleo Panther swingt auf dem Kunst!Rasen.

Foto: Horst Müller

Und plötzlich geht die Post ab: Die Beats, die der Kopf der Parov-Stelar-Band und Meister des Samplings höchstpersönlich, Marcus Füreder, von hoch oben in die Boxen schickt, lassen kaum einen der rund 2000 Zuschauer kalt. Als schließlich die zierliche Cleo Panther die Bühne betritt und ihre kräftige, extravagante Stimme erklingen lässt, reißt die spielfreudige Band das Publikum auf dem Kunst!Rasen für eineinhalb Stunden mit.

Auf Englisch fragt Panther, mit keckem Blümchenschmuck im Haar, die Tanzwütigen: "Ich hoffe, ihr habt die Energie, heute hier Party zu machen auf diesem wundervollen Platz."

Und wie viel Energie die Zuhörer vom Teenager bis zum Rentenalter am Sonntagabend hatten. Füreder alias Parov Stelar, österreichischer DJ mit mittlerweile 40 Millionen Youtube-Klicks, lieferte die Samples aus Swing, Jazz und Electro, während die Kollegen Max the Sax alias Markus Ecklmayr und Jerry Di Monza mit Saxofon und Trompete unermüdlich Soli spielten.

Der eigentliche Star auf der Bühne aber war Cleo Panther, die an Frida Kahlo erinnert und von ihrer ganzen Attitüde her wunderbar in die Zeit von Swing und Charleston passen könnte. Und so tanzte Bonn glücklich und beseelt, bis es dunkel wurde.

Wer danach noch nicht genug hatte, ließ sich danach mit dem Bus zur After-Show-Party in die "Falle" fahren.

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