Katholiken und Evangelen Ökumene in Bonn besiegeln Zusammenarbeit

Venusberg · Eine evangelische und zwei katholische Gemeinden in Bonn haben per Unterschrift offiziell ihre Zusammenarbeit besiegelt. Es soll ein Aufbruch in eine Epoche der Partnerschaft sein.

 Bernd Kemmerling und Udo Schwenk-Bressler unterzeichnen die Partnerschaftsvereinbarung.

Bernd Kemmerling und Udo Schwenk-Bressler unterzeichnen die Partnerschaftsvereinbarung.

Foto: Barbara Frommann

Ein starkes Zeichen der Ökumene in Bonn: Als Ausdruck ihrer guten Zusammenarbeit unterzeichneten am Sonntag im Gottesdienst in der Auferstehungskirche auf dem Venusberg die evangelische und die katholischen Kirchengemeinden in Bonn-Venusberg und Ippendorf eine offizielle Partnerschaftsvereinbarung.

Schon lange gibt es eine gute und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den drei Gemeinden – den katholischen Kirchengemeinden von Heilig Geist und St. Barbara, sowie der Evangelischen Auferstehungskirchengemeinde. Die gemeinsame Organisation des Martinszugs, gemeinsam gestaltete Bibeltage und Schulgottesdienste sowie die gemeinschaftliche Flüchtlingshilfe sind nur einige Beispiele von dem, was man bisher bereits zusammen gemacht hat. Jetzt haben sich die drei Gemeinden entschlossen, diese Partnerschaftsvereinbarung zu schließen, in der das bisher Erreichte festgeschrieben wird und neue Ziele für die ökumenische Arbeit formuliert werden.

„Die Vorgespräche zu dieser Vereinbarung“, sagte Pfarrer Udo Schwenk-Bressler von der Auferstehungsgemeinde in seinen Begrüßungsworten, „haben bereits vor über einem Jahr begonnen.“

Wie die Zusammenarbeit schon jetzt aussieht, konnten die Kirchenbesucher an diesem Vormittag an zwei Dingen erkennen. Zum einen teilten sich die beiden Geistlichen, Pfarrer Schwenk-Bressler und Pastor Bernd Kemmerling, die Predigt, die unter dem Stichwort „Sehnsucht“ stand.

Und zum anderen sorgte ein großer Chor mit Sängerinnen und Sängern aus allen drei Kirchengemeinden unter der Leitung von Stephan Pridik und Christoph Hamm für beeindruckenden Kirchengesang. Mit lang anhaltendem Applaus wurde die Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung von den Kirchenbesuchern begrüßt. „Das ist kein Abschied sondern ein Aufbruch“, so Pfarrer Schwenk-Bressler zum Schluss.

Den Anstoß, gestanden beide Geistliche, gaben nicht sie selber. Er entstand bei Gesprächen am Biertisch, bei gemeinsamen Veranstaltungen. Ob Jugendgruppen oder Büchereien, man wolle nichts doppelt existieren lassen, sich auch keine Konkurrenz machen und erst recht niemanden abwerben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort