Kommentar Nur Peanuts?

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, sagt der Volksmund. Er hat - wie meistens - recht. Denn noch sind die neuen Förderrichtlinien für die Sportvereine nicht in trockenen Tüchern.

Der nun nach harten Auseinandersetzungen gemeinsam eingeschlagene Weg von Sportfunktionären und der Stadt Bonn kann sich ganz schnell wieder trennen. Und die Diskussion um eine ausgewogene Finanzierung von Sport und Kultur erneut eskalieren. Denn der Volksmund weiß ebenfalls: Bei Geld hört die Freundschaft auf. Meistens.

Es geht, unter anderem, um 320.000 Euro, die den Vereinen, wie sie sagen, zur auskömmlichen Finanzierung ihrer Arbeit noch fehlen. Das ist nicht auch zuletzt mit Blick auf die städtische Haushaltslage sehr viel Geld. Einerseits.

Andererseits könnte man angesichts der horrend hohen Ausgaben zum Beispiel für das World Conference Center Bonn darüber nur noch müde lächeln und 320.000 Euro für Peanuts halten. Die Nachricht, dass die Fertigstellung des WCCB insgesamt von ursprünglich angedachten 51 Millionen Euro auf mehr als 70 Millionen Euro gestiegen ist, war einerseits für alle Verantwortlichen im Rathaus ein Schock.

Die sie aber letztendlich geschluckt haben, weil es keine wirkliche Alternative zum Weiterbau gibt. Vor diesem Hintergrund verstehen viele Bürger aber nicht mehr, dass der neue Pakt zwischen der Stadt Bonn und den Sportvereinen wegen der 320.000 Euro am Ende scheitern könnte.

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