Immobilienstandort Bonn Nimptsch will an B9 höher bauen lassen

BONN · Licht, aber auch Schatten, so präsentierte sich am Dienstag der Standort Bonn beim Heuer-Immobiliendialog im Uniclub. Wachsende Bevölkerung, mehr sozialversicherungspflichtige Jobs - OB Jürgen Nimptsch kam am Morgen mit dem Rückenwind guter Wirtschaftsdaten ins Plenum der Immobilienwirtschaft.

Mit Lutz Glandt aus dem Bereichsvorstand Brief der Deutschen Post DHL, traf Nimptsch auf einen Widerpart, der Wünsche an das Stadtoberhaupt im Gepäck hatte.

"Das WCCB muss fertig werden", meldete Glandt nicht nur für sein Unternehmen Bedarf an Tagungsmöglichkeiten an. Auch der Imageschaden sei unübersehbar. "Was zur Hölle ist das?", frage mancher Gast, der von der Aussichtsplattform des Posttowers auf die Dauerbaustelle blicke. "Im zweiten Halbjahr 2014 können Sie dort die Hauptversammlung abhalten", versprach Nimptsch.

Glandts zweiter Wunsch war der nach Besserungen am wenig einladenden Hauptbahnhof, was nicht nur Besucher, sondern auch viele Pendler störe. Auch dort gehe es in den kommenden zwei Jahren im Rahmen eines Masterplans voran, versicherte der OB. Was allerdings Investoren für die Südüberbauung angehe, habe er aus Fehlern gelernt: "Da will ich erst Geld sehen und anfassen."

Einig waren sich Glandt und Nimptsch, dass es um Kitas, Schulen, Wissenschaftseinrichtungen, Sport- und Kulturstätten geht, wenn Firmen Arbeitnehmer für Bonn gewinnen sollen. Aber eben auch um bezahlbare Wohnungen und Büroimmobilien trotz knapper Flächen. Nimptsch setzt da auf regionale Zusammenarbeit, aber auch auf Verdichtung: "Wir müssen darüber reden, die Geschosshöhen an der Adenauerallee anzuheben."

Ein Bekenntnis zu Bonn als Standort der eigenen Behörde, aber auch als Schwergewicht im Portfolio der Liegenschaften gab der Chef der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Jürgen Gheb, ab. Während er über die "nicht einfache" Immobilie auf dem Petersberg nichts Neues zu sagen wusste, wies er darauf hin, dass heute die Bieterfrist für die Villa Spiritus am Rheinufer ausläuft.

Mehr Infos am Samstag, 8. September, 11 bis 18 Uhr, auf der Bonner Immobilienmesse im Münster-Carré.

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