Kessenicher Kinder besuchen Krankenhäuser Nikoläuse und kleine Engel singen und beschenken

KESSENICH · Nur die Flügel fehlen noch: Die neunjährige Maya lässt sich von Vater Godehard Krollmann und Pater Jacek Styrczula beim Anlegen der weißen Federn helfen und schon kann es losgehen - zwei Kindernikoläuse, Raphael und Rasmus, sowie zwei kleine Engel, neben Maya auch noch die achtjährige Amal, machen sich auf den Weg durch die Palliativstation der Robert- Janker-Klinik in Dottendorf, um die Patienten zu beschenken.

 In der Janker-Klinik: Patientin Gertrud Hess freute sich über den Besuch (v. l.) von Rasmus, Amal, Maya und Raphael (hinten Klinikseelsorger André Wyss).

In der Janker-Klinik: Patientin Gertrud Hess freute sich über den Besuch (v. l.) von Rasmus, Amal, Maya und Raphael (hinten Klinikseelsorger André Wyss).

Foto: Leif Kubik

"Unsere Nikolaustage veranstalten wir jetzt zum zweiten Mal. Die Idee ist mir bei einem Gespräch mit dem ehemaligen Pressesprecher des Erzbistums Köln, Manfred Becker-Huberti, gekommen", sagt Pater Jacek. "Der hat ein Buch über den heiligen Nikolaus geschrieben, in dem auch von einer Tradition zu lesen ist, bei der ein Kindernikolaus den Erwachsenen die Leviten liest. Diesen Gedanken haben wir in Kessenich aufgenommen und zwei Gottesdienste von Kindernikoläusen gestalten lassen."

Auch die Idee, mit den Kindern der Montessori- und Nikolausschule Krankenhäuser und Seniorenheime der Umgebung zu besuchen, um die Patienten zu beschenken, stieß sofort auf offene Ohren. Viele Eltern sagten spontan zu, sich zu beteiligen und sind ebenfalls mit Kindernikoläusen und Engeln losgezogen; außer der Janker-Klinik wurden auch das Johanniter-Krankenhaus sowie Seniorenheime in Kessenich und Dottendorf besucht.

Vor dem Auftritt richtet Rasmus noch einmal kurz seine Mitra: "Das ist echt ungewohnt, aber ich finde es viel schöner als das rote Weihnachtsmannkostüm", meint er. Die Leviten lasen die Nachwuchsnikoläuse den Patienten dann allerdings nicht - im Gegenteil: Patientin Gertrud Hess freute sich riesig über den Besuch und das damit verbundene Ständchen: "Lasst uns froh und munter sein ...", stimmten die Grundschüler an, um den Besuchten anschließend kleine Geschenke und Papierrollen mit selbst geschriebenen guten Wünschen zu überreichen.

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